Stimmungsmache – Preis für AKW Ausstieg
Autor: admin | 25.11.2014„Können wir uns das Leisten“ so die Schlagzeile der Volkszeitung Nummer 1 in der Schweiz. Pünktlich zur anstehenden Wintersession des Nationalrates wird Stimmung gemacht.
Spielt es wirklich eine Rolle, ob ein Atomausstieg 28 Milliarden kostet? Wir haben anhand von Zahlen aus Deutschland in den letzten Monaten immer wieder darauf hingewiesen woher das zögerliche Verhalten des Bundesrates in der AKW-Frage stammt.
Egal ob es 15, 20 oder 30 Milliarden kostet – dem Preis gegenüber steht ein ganzes Land, dass bei einer AKW-Havarie unbewohnbar wäre. Millionen von Menschen, Staatsbürger und Steuerzahler dieses Landes, die man nirgendwohin evakuieren kann, dafür ist die Schweiz eindeutig zu klein. Kurz gesagt, eine Katastrophe auch nur annähernd wie in Tschernobyl oder Fukushima, und die Schweiz wäre für 500 Jahre Geschichte.
Schön ist auch, dass der Blick ausgerechnet die Alpiq-Chefin Jasmin Staiblin zitiert. Eben jene Dame, die sich mal kurz über 1 Million Schweizer Franken Bonus spendierte (wir berichteten darüber)! Da besagte Dame aus Deutschland stammt, weiß sie sicherlich - in Deutschland sind AKW Betreiber gesetzlich verpflichtet, einen Teil ihrer Gewinne als Reserve für die Schließung ihrer AKWs zurückzustellen. Da gibt es keine satten Belohnungen mehr.
Die Frage man sich dies Leisten kann, ist zu spät gestellt – diese hätte man sich in den 70er und 80er Jahren stellen sollen! Auf dem Spiel steht letztlich ein ganzes Land, das es sich leisten muss!
Die Energiewende 2050 wird selbstverständlich als Abstimmung vor das Volk kommen. Schon deswegen, weil eine Energiewende erst in 35 Jahren ein Witz ist! Leisten muss man es sich jetzt und in einem Zeitraum von maximal 7 bis 10 Jahren.
Schön ist ein Leserkommentar der die richtigen Fragen stellt: Zitat „Wie hoch sind die Rückstellungen der AKW-Betreiber für die Stilllegung? Wurden die "Gewinne" verteilt und müssen nun die Steuerzahler für die Stilllegung aufkommen?" Zitatende. Die Antwort lautet „klar“, zuerst wurde privatisiert, dann abgeschöpft und nun darf der Steuerzahler noch mal bezahlen!
Damit sich die Betreiber nicht weiter die Taschen füllen, gibt es nur eine Lösung, eine eigene Solaranlage kaufen, die sich nach spätestens 5 Jahren rechnet.Einfach einen guten Teil des Stroms selber produzieren.
Quelle: Na wer wohl?