EGO Smart Heater

Bekommt man in der Gemeinde für die Überschusseinspeisung nur einen geringeren Betrag erstattet so könnte der Einbau eines Heizregister EGO Smart Heater in den Boiler interessant sein.

Die Leistung der Heizung kann via RS485 mit Modbus (z.B. mit einem Solarlog oder gleich mittels Gebäudeautomationssoftware wie Openhab) in Stufen von 500 Watt  geregelt werden. Wird also z.B. eine Überschussleistung von 1100Watt gerade eingespiesen, dann kann die Heizung mit einer Leistung von 1000Watt betrieben werden und die Einspeisung wird auf 100Watt reduziert. Die maximale Heizleistung beträgt 3500Watt.

Unser Boiler ist bereits mit drei Solarthermiemodulen ausgerüstet. Das Gerät Conergy Sunrise ECO funktioniert soweit seit Frühling 2011 zu unserer vollsten Zufriedenheit. Im Winter ist die Ausbeute mit den Solarthermiemodulen natürlich start reduziert, da die Kollektoren einen bedeutenden Teil der Wärme gleich wieder an die Umgebung abstrahlen. Durch die Wärmeschichtung des Wassers im Boiler ist es jedoch erstaunlich, wie sogar im Winter die Energie der Sonne genutzt werden kann. Es wird jeweils das Wasser aus der kältesten Schicht durch die Kollektoren gepumpt. 

Reicht die Sonne nicht aus, wird am Abend nach Sonnenuntergang dann das Wasser auf eine minimale Temperatur mit Gas nachgeheizt. Diesen Gasheizungsanteil kann man im Kombibetrieb mit einem EGO Smart Heater bei uns stark reduzieren. Der EGO Smart Heater kann selbstverständlich auch ohne Solarthermie in einem Boiler betrieben werden. Meistens ist eine reine PV Lösung mit welcher man mit Strom die Wärme herstellt sogar wirtschaftlicher.

Das Gerät wird waagrecht in ein 1 1/2" Gewinde eingedreht. Selbst wenn Ihr Boiler kein solches Gewinde hat, rentiert sich die Abklärung mit der Herstellerfirma. Für unseren Boiler ist ein Adapterflansch erhältlich. Für den Einbau sollte man den Boiler nicht einfach aufschrauben, 600 Liter heisses Wasser machen eine ziemliche Sauerei. Im Rahmen eines Entkalkungsservice z.B. lässt der Sanitär das Wasser aus dem Boiler und reinigt das Gerät vom Kalk. Bei dieser Gelegenheit kann der EGO Smart Heater auch gleich eingebaut werden. Der alte Flansch mit Schutzanode wird ausgebaut.

Und der Adapterflansch mit dem EGO Smart Heater wird eingebaut. Danach kann der Boiler wieder gefüllt werden und die Dichtigkeit geprüft werden.

Für die Steuerung wird ein Datenkabel für die RS485 (z.B. ISDN oder Ethernetkabel) benötigt. Die Abschlusswiderstände sind auf der EGO Smart Heater seite bereits integriert. Der Anschluss erfolgt über die Anschlüsse A und B. Für den den elektrischen Anschluss ist ein temperaturbeständiges Stromkabel notwendig. Eine allpolige Trennung ist notwendig für den Service. Aber Achtung, ein gewöhnlicher T12 Stecker in der Schweiz reicht nicht aus, die Leistung des EGO Smart Heater ist zu hoch. Die elektrische Installation erfolgt über einen Elektriker. 

Es ist auch mit dem E-Werk abzuklären, inwiefern die Sperrzeiten für Elektroboiler einzuhalten sind, zumal man ja vorallem über den Mittag seinen Überschuss verheizen möchte.Gerade zur Mittagszeit ist so manches E-Werk über die Solarenergie im eigenen Netz froh, da man nicht teuer über den Mittag Strom zukaufen möchte.

Die Steuerung der Heizleistung erfolgt durch eine Messung am Stromzähler. Es wird der Überschuss des  Stroms  gemessen, welcher ins Netz des Elektrizitätswerks eingespiesen wird.  Die Heizleistung des EGO Smart Heaters wird mittels Modbus Kommandos so geregelt vom Steuergerät, dass möglichst keine Energie ins Netz eingespiesen wird. Sobald der Boiler die Maximaltemperatur erreicht hat, schaltet die Steuerung ab.