Tag 2 der Energiedebatte im Nationalrat
Autor: admin | 03.12.2014Tag 2 der Nationalratsdebatte. Allerdings versucht die bürgerliche Mitte erneuerbare Energien vor allem im Sinne der Stromanbieter - also im Sinne „Wasserkraftwerke“ als förderungswürdig zu verkaufen. Dem kann man entgegen halten, Wasserkraftwerke lassen sich nicht an jedem Fluss aufstellen und so groß ist die Schweiz nicht, als dass sie über viel Platz für weitere Staudämme verfügen würde.
Bedenklich scheint auch die Idee von Holzkraftwerken. Man fragt sich, woher das Holz dafür kommen soll? Und hat sich der Nationalrat mal überlegt, wie lange ein Baum wachsen muss, um in einem Holzkraftwerk zu landen? Hat die Schweiz zu viel Wald? Das Gegenteil ist der Fall. Bleibt als sauberste und logischste Lösung doch wieder nur Solarmodule auf den Dächern. Dagegen wehrt sich natürlich die Industrie. Den Solaranlagen sind private Anlagen, dafür braucht es keine große Stromindustrie. Letztere scheinen erfolgreich Lobbyismus in der bürgerlichen Mitte betrieben zu haben.
Die KEV also die Einspeisvergütung soll von jetzt 1,5 Rappen auf 2,3 Rappen erhöht werden. Hoffen wir nur, dass die Bauherren von Solaranlagen davon auch genügend abbekommen und sich nicht Alpiq und Co. Ihre Managergehälter davon bezahlen lassen. Wer und wie daraus bedient werden soll, wird allerdings später diskutiert.
Heute geht es um die Frage, wie die Lieferanten von Strom aus erneuerbaren Energien und damit auch Solaranlagenbetreiber jeder Größenordnung genügend anreize bekommen. Und zu guter Letzt, heute geht es auch um den Atomausstieg.
Solaranlagen sind mehr als eine private Initiative für sauberen Strom – sie sind eine Lösung, um von Stromanbietern ein Stück unabhängiger zu werden. Interessant, dass sich die bürgerliche Mitte mit Händen und Füssen dagegen wehrt.
Es
scheint, als wolle man bewusst die Menschen in der Abhängigkeit der
Industrie belassen. Einfach Speicherlösungen und fertig.
Quelle: Tagi Twitter
Foto: Wolfgang Dirscherl pixelio