Abgabe auf Dreckstrom

Eine Abgabe auf sogenannten Dreckstrom erfüllt gleich zwei Aufgaben – einerseits mag wirklich der eine oder andere Verbraucher vermehrt Wert auf sauberen Strom aus der Steckdose legen, und es bringt Geld in die Kasse.

Doch so begrüßenswert die Idee ist, auf der anderen Seite will der Ständerat keine verbindlichen Lauffristen für die Schweizer AKWs. Kurz gesagt, sie sollen so lange laufen, wie sie eben laufen. Dies Widerspricht der Einführung der Dreckstrom-Abgabe diametral. Man könnte auch sagen, der Staat lässt sich durch zusätzliche Steuern kaufen. Frei nach dem Motto – verwendet doch AKW-Strom, solange ihr unsere Kasse dabei füllt.

Eine solche Haltung ist spätestens seit Fukushima nun wirklich nicht mehr nachvollziehbar. Der Ständerat sollte sich mal fragen, was ihm die Abgaben nutzen, wenn weite Teile der Schweiz nuklear verseucht wären?

Nach dem besprochenen Konzept des Nationalrates sollte Beznau noch bis zum Jahre 2029 laufen können und der Ständerat will überhaupt keine Laufzeitbeschränkung und auch kein besonderes Betriebs-Sicherheitskonzept. Das Beznau als ältestes AKW der Schweiz abgestellt werden muss, und zwar lieber heute als morgen, bestätigen auch internationale Spezialisten. Nur den Ständerat kümmert dies nicht.

Hier möchten wir nochmals an die Plakataktion von Greenpace erinnern! Einfach Plakat downloaden ausdrucken und zum Beispiel im Schaufenster des eigenen Ladenlokals aushängen.

Wer sauberen Strom will, der produziert ihn am Besten selber mit einer Solaranlage.

Quelle: Baz