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Wasserkraftwerke abstellen

Autor: admin | 11.12.2014

Es liest sich wie ein schlechter Witz – ist jedoch eine Tatsache - Stromproduzenten wollen das Recht bekommen ihren Betrieb abzustellen, wenn die Produktion von Strom nicht rentabel ist.

Diesen Wunsch äußern in erster Linie die Wasserkraftwerke. Tatsächlich ist Strom heute ein internationales Handelsprodukt, genau wie Öl, Gas oder Kohle. Als die Stromproduzenten in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts sukzessive privatisiert wurden, dachte sich vermutlich manch einer nun das große Geld zu verdienen. Dabei übersah er, die Zeiten ändern sich! Atomstrom ist unbeliebt und hat keine Zukunft nur lässt er sich nicht einfach abstellen. Wasserkraftwerke allerdings schon.


Gerade ging es im Nationalrat um die Energiestrategie 2050 – viel Strategie ist dabei zwar nicht auszumachen, aber Wasserkraftwerke abstellen ist dabei sicherlich das vollkommen falsche Signal. Die Wasserkraftwerke lassen sich einfach entlasten, dafür müssen nur innerhalb der nächsten 7 Jahre alle AKW-Anlagen abgestellt werden.


Die NZZ als Fähnchenführer der Stromkonzerne hat den Schuldigen am tiefen Strompreis auf internationalem Niveau schon längst ausgemacht, Windmühlen und die Fotovoltaik sind schuld! Man muss wirklich gut Freund mit einer Industrie sein, um so falsch zu berichten. In Wirklichkeit sind es billige Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke, die den Markt mit billigstem Strom beliefern, und im Falle von Kohlekraftwerken, etwas für den CO2 Ausstoß tun.


Dafür sollen, geht es nach dem Willen des Nationalrates, Konsumenten in Zukunft ihren Stromverbrauch drastisch senken und Elektroauto fahren – irgendwie widerspricht da einiges.


Quelle: NZZ