Tschernobyl – unendliche Geschichte

Zuerst wurde eiligst ein Betonsarkophag errichtet, wer allerdings die extremen Temperaturschwankungen kennt, der weiß ewig hält es nicht. So hat der alte Sarkophag um den Kernreaktor in Tschernobyl auch schnell Risse bekommen. Also musste ein neuer Schutzmantel her. Einer der die Kleinigkeit von 2,2 Milliarden Euro gekostet hat.

Angeblich soll er 100 Jahre halten, was man aber durchaus skeptisch sehen darf. Genauso skeptisch sollte man mit den noch verbliebenen 7 Wochen bis zum Abschluss umgehen. Da dürfte nämlich das Wetter noch ein Wörtchen mitzureden haben. Schnee und Frost wären schlechte Werkmeister für Abschlussarbeiten. Aber – die Ukrainer brauchen das Geld, also wird es in 7 Wochen auch dann fertig sein, wenn es nicht fertig ist. Dann wird halt etwas geschlampt und gehofft keiner „merkt es“. Pfusch am Bau gehört dazu und bei tiefen Minusgraden vorprogrammiert.

Viel interessanter ist ein anderer Zusammenhang – die Schweizer AKW-Betreiber die ihren Sicherheitsfond nicht aufstocken möchten für alte Gurken. Klar, warum sollte man auch, zur Not gibt es dann halt von allen Staaten ein paar Milliönchen und so kommt dann schnell auf ein paar Millionen. Nur blöd, flächenmäßig kann die Schweiz mit der Ukraine nicht mithalten – wohin mit Leuten aus Sperrzonen in der Schweiz? Vielleicht auf den Gotthard und wenn der Überfüllt ist, in die Nachbarländer, die werden sich dann sicherlich alle sehr freuen.

Vielleicht besser Solarmodule aus unserer Herbstaktion kaufen – zumindest bekommen die Energiekonzerne damit etwas weniger Umsatz in ihre Kassen.

Quelle: 20Minuten