Elektroautos und das große Staunen

Nichts ist so hartnäckig, wie gut gepflegte Vorurteile. Dabei würde ein Blick auf den Preis eines E-Autos reichen, um zu wissen, da sind keine Birkenstocksandallenträger damit unterwegs. Elektroautos sind richtig teuer. Der Tesla läuft in der gleichen Preiskategorie, wie Fahrzeuge aus Stuttgart.

Das Institut für Verkehrsforschung am deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat im vergangenen Jahr mehr als 3000 Besitzer von E-Autos befragt. Hinter den Besitzern verstecken sich auch keine Großstadt-Yuppies mit Ökofimmel.

Das Staunen beginnt beim Durchschnittsalter, der Elektroautofahrer ist durchschnittlich 51 Jahre. Das Er eine höhere Bildung aufweist erklärt sich über den Preis des Fahrzeuges, man muss sich noch ein E-Auto leisten können. Noch sind die Fahrer überwiegend männlich, obwohl in den günstigeren Kategorien von Elektroautos kleine Flitzer die Frauen eher ansprechen, vorhanden sind. Jeder zweite Besitzer wohnt in einer Kleinstadt oder im Dorf – also nichts mit Großstadt-Yuppies. Allerdings 80 Prozent der deutschen Fahrzeugbesitzer haben ein Elektroauto als Zweitwagen in der Garage.

Der Fahrspaß und das Interesse an Innovationen gehören gemäß DLR neben den günstigeren Energiekosten, zu den häufigsten Beweggründen für einen Kauf eines E-Autos. Die durchschnittlichen gefahrenen Kilometer an Werktagen betragen rund 43 Kilometer. Die Nutzer laden im Regelfall ihr E-Auto zu Hause auf.

Noch günstiger werden die Energiekosten mit einer kleinen Solar-Komplettanlage auf dem Garagendach.

Quelle: Spiegel