Straßenzulassung Elektrotretroller und Scooter

Wie lässt man Elektro-Kleinfahrzeuge am Straßenverkehr teilnehmen? Während sich Europa schwer damit tut, sind die Vorschriften in der Schweiz sehr übersichtlich.

Was schneller fährt als 20 Kilometer und mehr als 500 Watt Leistung besitzt benötigt eine Zulassung. Damit man einen E-Scooter mit 45 km/h fahren darf, wird in der Schweiz der Führerschein Kategorie A1 benötigt. Wer einen Führerschein der Kategorie B oder A besitzt darf automatisch ab 16 auch ein Fahrzeug der Kategorie A1 fahren. Die Zulassung des Fahrzeuges erfolgt dabei im Regelfall automatisch durch den Händler. Fahrzeuge bis 30 km/h dürfen ab 14 Jahre gefahren werden. Für diese Kategorie wird ein Führerschein der Kategorie M benötigt.

Und was mit 20 km/h fährt, benötigt keinen Führerschein. Dabei müssen aber alle Fahrzeuge händlerseitig eine Typenprüfung besitzen.

Deutschland ringt um die Frage nach dem TÜV. Dabei sind gerade die einfacheren Elektrofahrzeuge mit bis zu 20 km/h die jeder fahren darf, als Einstieg in den Elektroverkehr ideal. Dies durch Gesetze einzudämmen oder gar hohe Hemmschwellen zu schaffen, findet selbst der deutsche TÜV daneben. Und hier scheiden sich dann auch schon die Geister und findet sich der Grund, warum klare gesetzliche Vorgaben in Deutschland noch fehlen. Eine Verordnung wird seit Jahren gebastelt und wird für frühestens 2019 erwartet.

Geplant ist der TÜV für Elektro-Tretroller oder Segways, mit max 20 km/h. Der Nachteil ist klar, man will die Segways und Elektro-Tretroller in Deutschland doch tatsächlich juristisch den Autos bei der Versicherungspflicht gleich stellen. Zudem könnte man einen Tretroller auch nicht mehr mit in den Bus mitnehmen – da wäre dann „entweder oder angesagt“. Entweder du fährst Bus oder du fährst Tretroller. Dass dieses „entweder oder“ denken nicht die Idee des E-Tretrollers ist, kann man in jeder asiatischen Stadt mit U-Bahn beobachten. So kann man nur hoffen, das Gesetz bleibt dort, wo es hingehört – in der Schublade.

Dabei kann man diese Fahrzeuge auch ganz toll und kostengünstig laden – mit einer Plug and Play Solaranlage, die sich leicht auf jedem Balkon installieren lässt. Zieht man aus der Mietwohnung aus, kann die Plug and Play einfach mit umziehen.

Quelle: heise