Sommaruga will mehr Geld für Stilllegungen

Jährlich sollen die Betreiber von Atomkraftwerken rund 249 Millionen Franken mehr für die zukünftige Stilllegung der AKWs und die Entsorgung des Atommülls an den Fond überweisen. Nun sind nicht nur die Stromkonzerne entsetzt, sondern auch die Gemeinden. Klar gehen Forderungen für den Stilllegungsfond von den Steuern ab. Aber – ist der Fond zu gering bestückt, werden die Steuerzahler die Kosten übernehmen müssen. So oder so, auch bei einer Erhöhung der Beiträge werden die Steuerzahler kaum um Zuschüsse herumkommen.

Man muss sich dies durch den Kopf gehen lassen – ein Stromkonzern riskiert bewusst die Gesundheit eines Landes und seiner Bewohner für den Profit und beklagt sich anschließend weil er den Rückbau seiner gefährlichen Anlagen auch noch bezahlen muss. Dazu kommen dann die Gemeinden die gerne Steuern abkassieren würden und übersehen, bekommen sie mehr Steuern müssen sie um so mehr dann bei der Schließung ihrer gefährlichen Steuerzahler selber bezahlen. Man sollte auch als Gemeinde etwas weiter blicken. So oder so wird die Stilllegung immer mehr kosten als im Fond dafür eingeht. Warum? Weil die Kosten letztlich auch der Inflation unterliegen und manche Rückbaufirma bereits vorsorglich – genau, von besagten Stromunternehmen als Tochter gegründet wurde – zum Beispiel von der Alpiq. Die Konzerne wollen also so oder so doppelt abkassieren und sich ihr Geld über die Hintertüre wieder rein holen.

Quelle: Aargauerzeitung