Radioaktiv

Auch außerhalb der Sperrzone von Fukushima sind die Werte bis 35 mal höher als die maximal tolerierbaren Werte. Dies wurde an der ETH Zürich anlässlich einer Tagung am Samstag publiziert. Nichts Neues eigentlich, weil jeder Mensch weiß – radioaktive Gebiete sind auf Jahrhunderte verseucht und unbewohnbar. 2018 will Japan aber tatsächlich wieder Leute in die verseuchten Regionen abschieben. Aber was ist mit dem Fisch? Und was ist mit dem Zweckoptimismus der Betreiber von AKWs in der Schweiz? Der Fisch kann auf den Tisch kommen und die Schweizer leben ohnehin so, als wenn Unglücke und Katastrophen nur in der Ukraine oder in Japan geschehen.

Auch Tepco, der Betreiber von Fukushima dachte sicherlich „interessiert mich alles nicht, wird schon gut gehen“. Blöd, ging halt mal nicht gut. Hier könnten es Betreiber noch immer auf das ENSI schieben, die oberste Atombehörde der Schweiz geht genau gleich wie Tepco davon aus „wird schon alles gut gehen“. Dabei muss die Frage umgekehrt gestellt werden „was passiert, wenn es nicht gut geht?“. Da werden auch Jodtabletten nichts nutzen. Wohin mit den ganzen Bewohnern aus dem Aargau? Die Schweiz ist nun mal ein sehr sehr kleiner Staat. Geographisch gesehen nur etwas größer als eine Briefmarke. Man muss Meister im Verdrängen sein, um dies zu ignorieren. Und wer soll die Kompensation an Nachbarskantone oder an die Deutschen bezahlen? Ein Reaktorunglück in der Schweiz wäre eine menschliche Tragödie für nichts und wieder nichts außer dem Profit!

Anstelle die ältesten AKWs weiter zu betreiben, wäre es doch interessant solche Fragen mal vom ENSI beantwortet zu bekommen. Eine Behörde von Steuergeldern finanziert und dabei offensichtlich eher den Stromkonzernen unterstellt, als dem Steuerzahler. Und die Vorzeigedemokratie lässt es sich gefallen.

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Quelle: 20Minuten