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Plazebo die Zweite

Autor: SR | 20.10.2014

4,9 Millionen Menschen sollen Jodtabletten bekommen. Halt – 4,9 Millionen bei einer Gesamtbevölkerung von 8 Millionen? Man kann ja nur hoffen, dass bei diesem Zahlenverhältnis auch noch beim größten „mir doch Wurschter“ etwas klingelt. Man muss sich dies vorstellen, wenn in einem AKW der Katastrophenfall eintrifft, wohin will man in der kleinen properen Schweiz die Leute evakuieren? Auf den Gotthard?


Die Idee mit den Jodtabletten ist genauso genial, wie die Bombenkeller unter jedem Einfamilienhaus. Wobei letztere Idee die Bauwirtschaft über Jahrzehnte gefreut hat und dafür sorge trug, dass die Schweiz ein Volk von Mietern und Hypothekzahlern auf Lebenszeit ist. Auch Bombenkeller sind genauso eine unsinnige und bauverteuernde Maßnahme, wie für 30 Millionen Jodtabletten verteilen. Man stelle sich vor, ein Atomkrieg und dann was? 100 Jahre im Bombenkeller verrotten? Übrigens, Kinder bekommen keine Jodtabletten! Sehr pikant, Kinder hätten als erste Probleme mit der Schilddrüse wie Zahlen aus Japan beweisen. Glauben Sie nicht? Vielleicht glauben Sie ja deutschen Ärzten „klick mich und schlaffe trotzdem gut“ (Schilddrüsenkrebs bei jedem dritten Kind aus Fukushima).


Warum stellt sich der Bundesrat seit Jahrzehnten taub gegenüber Forderungen - bei AKW den Stecker zu ziehen? Auf der einen Seite sind da natürlich die Kosten und fehlende Gesetze. Den in Deutschland müssen AKW Betreiber Rücklagen für die Stilllegung bilden, die in die Milliarden gehen, in der Schweiz nicht. Auf der anderen Seite, die Schweiz als Vorzeigedemokratie hat noch immer ein riesiges Demokratiedefizit bei der Wahl des Bundesrates. Wer Bundesrat wird, bestimmen nicht die Steuerzahler, sondern die Parteien und das Proporzverhältnis. Wäre dies anders, müsste sich jeder Bundesrat fragen, für wenn er Politik macht! Klar, für jene, die ihm sein Gehalt und seine Rente bezahlen – die Steuerzahler.


Dieses anachronistische Wahlverhalten hat aber noch einen Vorteil! Welchen? Für die Lobbyisten. Ich muss keine Gespräche mit amtierenden Politikern suchen und diese vielleicht schmieren, ich suche die Gespräche mit Mitarbeitern der Partei. Die brauchen dann nur noch die Direktive bis zu Ihrem Bundesrat weiter zu reichen. Da der Bundesrat von der Partei und nicht vom Wähler abhängig, ist öffnet sich Tür und Tor für Parteienfilz. Kurz gesagt, eines der Probleme ist, kein Bundesrat braucht Angst zu haben, sein warmes Plätzchen, wegen politischen Fehlentscheidungen zu verlieren. Dem patriarchalischen Vorgang sollte wirklich endlich der Riegel vorgeschoben werden.


Bis dahin könnten die Verbraucher allerdings auch von ihrem Elektrizitätswerk verlangen, was das EWZ (Elektrizitätswerk Zürich) ab 1. Januar umsetzt – es wird kein Atomstrom mehr eingespeist! Würden Städte wie Genf, Basel und Luzern mitziehen, würde Bern bald als einzige Stadt noch den AKW-Strom verbrauchen. Damit wäre der Unterhalt der AKWs einfach unwirtschaftlich, denn der Stromverkauf ins Ausland macht die Sau nicht fett. Alle Klagen ja, der Auslandsstrom sei zu billig.


Jeder kann selber etwas tun, und AKWs die rote Karte zeigen - zum Beispiel sich eine Solaranlage kaufen in der Schweiz.


Quellen: Ärzteblatt Deutschland - die Folgen von Fukushima für Kinder

NZZ und AKW Pille

Gmx