Auf der Suche nach einem neuen Solarzellentyp
Autor: admin | 22.07.2014Warum eigentlich? Perowskit statt Silizium soll das Zauberwort sein. Deutlich günstiger und deutlich haltbarer, sowie besser in der Performanz – dies wäre das Ziel von neuen Halbleitern in der Solarmodultechnik.
Perowskit gehört zu den Mineralien, genauer zu Kalcium-Titan-Oxiden. Sie kommen weltweit vor, vom Kaiserstuhl über Zermatt bis in den Ural und das Mineral kann künstlich hergestellt werden.
Warum wird überhaupt nach neuen Werkstoffen gesucht? Eine sehr gute Frage, vor einigen Jahren machte die Mitteilung die Runde – Silizium könne ausgehen! Ein absoluter Blödsinn, den 25 Prozent des Erdmantels besteht letztlich aus Silizium.
Aber woher kommt dann die Mär vom Silizium als Mangelprodukt? Vermutlich direkt von den Produzenten für Solarmodule – um Silizium für Solarzellen zu verwenden müssen neue Fabriken zur Herstellung von Silizium – Wafer gebaut werden. Tatsächlich haben die Chinesen dank lascher Umweltgesetze die Nase vorn. In Europa ist der Aufbau von Produktionsstätten deutlich teurer und da wollte man wohl mittels Gerüchten die Konkurrenz verunsichern. Zudem hoffte man vermutlich Wissenschaftler auf Trab zu bringen, um Varianten zu finden, die in der Herstellung billiger wären, als die Siliziumproduktion.
Tatsache ist, Silizium ist in jedem Sand vorhanden, man könnte fast sagen – Silizium gehört zu den Bausteinen des Lebens auch in unseren Körpern ist Silizium vorhanden. Edith Muriel Carlisle bewies 1972 das Silizium für die Stoffwechselfunktionen unseres Körpers wichtig sind. „Ohne Silizium ist kein Leben, kein Wachstum und keine Heilung möglich“, schrieb die Forscherin 1972. Ergo kann der Stoff nicht ausgehen. Allerdings, neue Produktionsstätten für Wafer werden zögerlich gebaut, noch immer herrscht die Angst vor Fotovoltaik könnte nur eine technische Übergangsphase sein, aber noch ist keine bessere Variante für erneuerbare Energien vorhanden. Windränder haben sich längst selber widerlegt und der Ausstieg aus der Atomkraft scheint spätestens seit Fukushima unabwendbar.
Quelle: Warum Silizium ausgewechselt werden soll