Marshallinseln schlimmer als Fukushima
Autor: admin | 25.07.2019Eigentlich sollte jeder inzwischen wissen, wie ungesund Atomkraft ist. Nicht umsonst werden immer mehr Kraftwerke abgeschaltet. Ein anderes Thema in diesem Zusammenhang sind leider die vielen Tests, die auch in jüngster Vergangenheit unternommen wurden – zum Beispiel von der USA. Und genau hierüber möchten wir eine kleine Geschichte erzählen.
Experten haben herausgefunden, dass auf einigen Marshallinseln eine wesentlich höhere Belastung herrscht als in Tschernobyl und Fukushima. Und das, obwohl die Tests auf diesen Inseln Mitte dieses Jahrhunderts durchgeführt wurden. Da könnte man denken, dass die Belastung der Kernwaffentests schon längst vorbei wäre. Schließlich liegen die Tests 50 Jahre zurück. Damals, nach dem zweiten Weltkrieg, wurde die Bevölkerung evakuiert, damit die Atomwaffentests ausgeführt werden können.
Im Jahr 2015 wurden auf den Inseln Bikini, Enewetak, Rongelap und Utirik Untersuchungen vorgenommen. Hierbei wurden Bodenproben genommen und die Forscher betrachteten Ozeansedimente. Zudem wurde natürlich die Belastung mit Gammastrahlen untersucht. Als Ergebnis kam heraus, dass diese Gebiete immer noch stark verstrahlt sind und die Bewohner mit Sicherheit nicht wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Ferner wurden doppelt so hohe schädliche Werte gemessen, als ursprünglich als Grenzwerte vereinbart wurde.
Nun mögen viele Menschen denken, dass es sich hierbei um Einzelschicksale handelt. Dem ist aber nicht so – unsere Erde geht jeden einzelnen von uns etwas an. Und wer weiß? Vielleicht trifft es auch uns in Zukunft und keiner möchte in solch einer Gegend leben. Die gesundheitlichen Folgen sind bei weitem noch nicht abzuschätzen – vom Heimweh ganz zu schweigen.
Diese kleine Geschichte verdeutlicht mal wieder, wie wichtig es ist, endlich mit der Atomkraft – in welcher Form auch immer – aufzuhören und nach vorne zu denken. Nach vorne bedeutet: saubere Energie nutzen, zum Beispiel von der Sonne. Jeder einzelne Haushalt kann hier mithelfen und eine Solaranlage nutzen, um wenigstens das Wasser mit Sonnenenergie aufzuwärmen. Wer denkt, dass dies nur ein Tropfen auf dem heißen Stein wäre, der irrt gewaltig.
Nicht nur unsere Kinder und Enkel werden es uns danken, wenn wir jetzt umdenken, zumal die Solaranlagen aus unserem Hause nicht teuer sind. Diesen Beitrag sollte sich jeder leisten können oder wollen.
Weitere Quelle: Spiegel