Tagung Energiekommission

Vor den Wahlen haben wir die Stimmbürger genau vor diesem Szenario gewarnt – nun zeigt sich leider zu Recht. Bei der Sitzung vergangene Woche wurde gegen stärkere Auflagen ab einer Laufzeit von 40 Jahren und mehr bei AKWs gestimmt. Selbstverständlich stimmten die Bürgerlichen auch gegen Laufzeitbeschränkungen. Nur knapp konnte die Erlaubnis für den Bau neuer AKWs verhindert werden.

Was aber sagt solches Stimmverhalten über die Energiewende und die bürgerlichen Parteien aus? Die bürgerlichen Parteien leben offensichtlich in einer anderen Welt – sie haben keine Nachkommen, keine Kinder und werden keine Enkelkinder haben, deswegen ist es vollkommen egal welche Umwelt sie diesen Nachkommen hinterlassen. Sollten die alten gammeligen AKWs plötzlich eine Katastrophe verursachen, ist dies den Bürgerlichen absolut egal. Fukushima ist für diese Leute keine Warnung. Ist ja logisch, weil was hat Fukushima mit der Schweiz zu tun, ist ja weit weg. Ganz wie kleine Zwerge haben die Bürgerlichen auch ein geografisches Problem, sie halten die Schweiz vermutlich für mindestens so groß, wie Deutschland oder Frankreich aus dem Grunde kann man versuchte Landstriche und Massenevakuierung ja in Kauf nehmen – man weiß wohin mit Land und Leuten!

Bürgerliche und rechte Parteien leben sozusagen in einem Paralleluniversum, wo alles unerschöpflich ist und einzig der persönliche Egoismus erstrebenswert ist. Nach mir die Sintflut ist das politische Motto dieser Parteien, dies zeigt auch das Abstimmungsverhalten. In einer direkten Demokratie hat man solche Einstellungen für wählbar gehalten.

Alle anderen können sich eine Solaranlage selber bauen – und sind zumindest in einem Bereich vom Staat und seiner gewählten Häupter etwas unabhängiger machen.

Quelle: Baz