Kapazitäten für Solarstrom ausschöpfen
Autor: admin | 28.01.2020Die Stromversorgung aus Atomkraft soll bald der Vergangenheit angehören und durch erneuerbare Energien sichergestellt werden. Das ist definitiv machbar, aber die Neuinstallationen von Photovoltaikanlagen, die das größte Potenzial für die Energiewende bieten, müssen dafür vorangetrieben werden.
Nachholbedarf beim Solaranlagenbau
Abgesehen vom finanziellen Aspekt, wonach sich der Bau größerer Solaranlagen für Privat und Gewerbetreibende noch zu oft nicht lohnt, ist die Ausstattung mit Photovoltaik zu sehr mit bürokratischem Aufwand belastet.
Auch wenn mit den Fördermaßnahmen für das Ziel der klimaneutralen Stromversorgung laut der Energiestrategie 2050 den Solaranlagenbauherren schon ein gutes Stück entgegen gekommen wird, müssen von den Kantonen, vom Bund und den Stromversorgern sämtliche Hindernisse vom Schreibtisch bis zur Inbetriebnahme beseitigt oder zumindest auf ein Minimum reduziert werden.Ebenso kann bei Neubauten von Gebäuden mit einer Erweiterung der Energiegesetze eine Pflicht zur teilweisen Selbstversorgung mit Solarstrom dazu beitragen, den Bedarf an umweltfreundlichem Strom in der Schweiz zu decken, ohne auf Stromlieferungen anderer Länder angewiesen zu sein.
Der Energieaustausch auf einem guten Weg
Das im Dezember 2019 abgeschaltete AKW Mühleberg wird bereits zu rund 80 Prozent durch landeseigenen, sauberen Solarstrom ersetzt und bis 2021 sollen es 100 Prozent der Leistung dieses Atomkraftwerkes sein.Die Kapazitäten von Bauflächen für Solarzellen sind noch mehr als reichlich vorhanden.Zusätzlich zu den jährlich um circa 20 Quadratkilometer wachsenden Flächen, die vor allem mit Wohnhäusern bebaut werden und neu entstehende Fassaden und Dachflächen bieten, ist noch viel Platz auf großen Gebäudekomplexen für Photovoltaikanlagen, beispielsweise auf Werks- und Lagerhallen, Stall- und Melkanlagen oder auf den weitläufigen Dachflächen großer Industriegebiete. Dort könnte mit installierten Photovoltaiksystemen ein Großteil des Strombedarfs kostengünstiger gedeckt und Stromüberschüsse in das öffentliche Netz eingespeist werden.
Um den Umstieg auf Solarenergie nicht zu verschlafen müssen Berechnungen zufolge jedes Jahr Solaranlagen mit einer Leistung von 1500 Megawatt neu ans Stromnetz gehen.Neben dem Ersatz der vom Netz verschwindenden AKW will schließlich auch die steigende Stromnachfrage durch immer mehr Wärmepumpen oder die voranschreitende Elektromobilität und Digitalisierung gestemmt werden.
Ihre Solaranlage wartet auch bereits auf ihren Einsatz und je nach verfügbarem Platz gibt es von Solarmodulen und Wechselrichtern bis hin zu umfangreichen Rundum-Sorglos-Paketen passende Solarkomplettsysteme.