Fahrend Strom Tanken – Hybrid-LKW und Elektroleitungen über der Autobahn
Autor: admin | 14.08.2019Es ist inzwischen reichlich drei Monate her, seit Deutschlands erste Elektrotrasse für Hybrid-LKW mit Stromabnehmern einen Abschnitt der A5 säumt, aber weit und breit sind keine solchen Fahrzeuge zu sehen.
War das wieder nur ein teurer Versuch in Richtung Klimaschutz?
Der Plan ist es Emissionen in der Warenlogistik zu sparen, die durch LKW verursacht werden. Dabei soll die Technik von in einigen Städten bereits betriebenen Fahrzeugen mit Stromabnehmer auf die Lieferwege der Laster kommen. Bei Fahrten auf den elektrifizierten Straßen sollen die Batterien der LKW aufgeladen werden, für das teilweise klimafreundliche Fahren ohne Diesel.
Erste Testkilometer gingen dafür im Mai bereits ans Netz und mit einem Hybrid-LKW wird die Strecke auch schon auf Probe befahren. Er gilt als Vorreiter für weitere Testfahrzeuge, von denen im Herbst der zweite und Anfang des kommenden Jahres der dritte Hybridlaster folgen soll. Bis 2022 sind 5 Hybrid-Lastkraftwagen für die mit den Oberleitungen bebaute Autobahn 5 geplant.
Alle samt stammen aus der Feder des VW-Tochter-Unternehmens Scania und jeder einzelne E-Truck gehört einer anderen Spedition, die im Quintett gemeinsam an dem Feldversuch teilnehmen.
Frauke Werner, die Sprecherin der Verkehrsbehörde Hessen Mobil, welche für das Vorhaben verantwortlich ist, sagte "Das ist ein Pilotprojekt, das auf der Straße stattfindet und nicht im Labor."
Es soll noch mindestens bis Mitte nächsten Jahres dauern, bis die ersten verwertbare Daten und Erkenntnisse über den Nutzen des Elektro-Highway vorliegen.
Der Fahrer des ersten Test-LKW mit Hybridantrieb sei total zufrieden mit der leisen Fahrt während des Betriebs mit Elektromotor.
Weitere Versuchsstrecken sollen in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein aufgerüstet werden und bei allen Probeläufen sollen zusammengenommen 15 E-Hybrid-Laster auf Achse sein.
Elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen, kurz Elisa, steht auf den Fahnen der Projektleitung und nach dem Sammeln und Auswerten der eingefahrenen Daten, soll der Güterverkehr auf deutschen Straßen klimafreundlicher gemacht werden.
Die Hybrid-LKW sollen über die Oberleitungen ihre Batterien aufladen, um mehr mit Elektroantrieb fahren zu können und nur für zwischendurch den Dieselmotor einzusetzen. Mit Konkurrenz zum Schienenverkehr soll es nichts zutun haben.
Ob es eine gute umweltfreundliche Lösung sein soll, wenn für diese Art der Elektro-Logistik noch tausende Kilometer zusätzliche Stromtrassen errichtet werden müssen, bleibt wohl eine Streitfrage.
Vielleicht sollte man zukünftig an einer intelligenten Technik arbeiten, bei der Solarzellen auf den Flächen der LKW-Anhänger von Kühlfahrzeugen oder Containern installiert werden, um Elektromotoren in Solar-Hybrid-LKW aufzuladen und zwar nicht nur während der Fahrt, sondern auch im Stand an jedem sonnigen Ort.
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