Fukushima - 10 Jahre später
Autor: admin | 12.03.2021Nach der Schockwelle durch den am 11. März 2011 explodierten Reaktorturm im Atomkraftwerk Fukushima kam der Aufschrei der Schweizer Regierung zur Strompolitik. Der Plan zur Energiewende bekam zwar dann sehr schnell ein Gesicht, aber die nötigen großen Sprünge beim Ausbau Erneuerbarer lassen weiter auf sich warten.
Zehnter Jahrestag einer Tragödie in der Geschichte der Kernenergie – ist die Stromgewinnung heute sicherer und grüner?
Vor einigen Tagen war es genau 10 Jahre her, dass eine Kernschmelze in Fukushima einen Reaktorturm sprengte. Das verheerende Atomunglück war die Folge eines Stromausfalles, der durch einen Tsunami nach einem Seebeben verursacht wurde.Stromausfälle brauchen nicht mal solche schweren Naturkatastrophen. Bei diesem Szenario in Fukushima zeigte sich wieder, welchen Preis wir für günstigeren Strom aus Atomkraftwerken riskieren zu zahlen.
Die Atomenergie muss weg
Die Schweizer Politik reagierte nach dieser Atomkatastrophe ziemlich rasch. Der Ruf nach Abschaltung von Atommeilern wurde lauter und zweieinhalb Monate nach dem Atomunglück bekam das Grundgesetz seinen Teil zum vollständigen Atom-Ausstieg. Etwas aufgeweicht wurde der Abschied von der Atomenergie, weil der Betrieb aktiver AKW bei gegebener Sicherheit auf unbestimmte Zeit weiter möglich ist.Die zu der Zeit amtierende Energieministerin Doris Leuthard legte drei Tage nach der Atomkatastrophe jede Art von Anfragen für neu geplante Atomkraftwerke auf Eis.Einige AKW wurden bereits vom Netz genommen, andere, wie beispielsweise das älteste der Welt in Beznau, laufen allerdings auf unbestimmte Zeit weiter.
Es bewegt sich was in Richtung Erneuerbarer, aber nicht schnell genug.
Nach und nach wurden schweizweit Kantone aktiv und erließen Energiegesetze für saubere und sichere Stromgewinnung. Mit Subventionen für energetische Sanierungen von Gebäuden und für den Austausch von Öl-Heizanlagen, werden Unternehmen und Privatpersonen angespornt Teil der Energiestrategie zu sein.
Weiter ermutigend sind auch fallende Preise für Solarstrom oder Wind- und Wasserenergie, weil die Nachfrage wächst.
Positiv fällt auch auf, dass die Menschen in den vergangenen 10 Jahren sparsamer mit Energie umgehen. Dieder Trend soll verstärkt werden. Grundsätzlich ist der Energieverbrauch pro Kopf immer noch zu hoch und damit als ein Problem in Zeiten des Klimawandels noch lange nicht aus der Welt.
Fakt ist auch, dass bereits vor den Gesetzen zur Energiewende fleißig Wasserkraftwerke gebaut und Stromimporte vertraglich auf längere Sicht geregelt wurden, die die Schweiz momentan bei der Stromversorgung noch über Wasser hält. Weil die Energiestrategie 2050 aber klimaneutralen Strom aus dem Schweizer Inland vorsieht, müssen die Kapazitäten von Solarkraftwerken und anderen Erneuerbaren noch viel intensiver aufgestockt werden. Da hat sich vielleicht der Schock über die Atomkatastrophe in Fukushima nicht ausreichend tief gehalten, um die Klimaziele in der Stromproduktion energischer umzusetzen.
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