Erneuerbare sind instabil?
Autor: admin | 19.06.2021Erneuerbare sind für eine saubere Energiegewinnung in Zukunft nicht mehr wegzudenken, aber die Zuverlässigkeit und Stabilität dieser Art der Stromversorgung kann unberechenbar sein, weil beispielsweise Sonne, Wind und Wasser keine konstanten und vorhersehbaren Strommengen liefern.
Strom aus Erneuerbaren, so launisch wie das Wetter
Immer mehr stochastische Energiequellen können die sichere Stromversorgung in der Schweiz ins Wanken bringen. Die Gründe finden sich darin wieder, weil sich die Energiegewinnung aus Sonne, Wind oder Wasser nicht in festlegbaren Zahlen vorausplanen lässt.
Diese Erkenntnis ist im Landesversorgungsbericht der wirtschaftlichen Landesversorgung (WL) nachzulesen. Dabei wurden Daten aus den Jahren 2017 bis 2020 ausgewertet. Der Bundesrat hat bereits Einsicht in die Ergebnisse bekommen.
Ein Grund sei der wachsende, dezentrale Zubau von erneuerbaren Energien.
Die Schweiz sei außerdem mehr von Stromimporten abhängig geworden, als das Atomkraftwerk Mühleberg im Dezember 2019 vom Netz ging.
Besondere Schwierigkeiten machen die Leistungsspitzen im Winter. Da ist der Stromverbrauch bedeutend höher, als in den Sommermonaten. Gleichzeitig sinkt jedoch die Verfügbarkeit von Strom aus Solar- oder Wasserkraft, den die Schweiz selbst produzieren kann.
Da die Gesellschaft und Wirtschaft mittlerweile ohne eine stabile Versorgung mit Strom kaum mehr funktionsfähig ist, bergen die möglichen Stromengpässe eine große Gefahr. Aktuell tragen die Eigenproduktion, die Übertragungsinfrastruktur, das Verteilnetz und die Stromimporte den Schweizer Energiebedarf. Umwelteinflüsse und beispielsweise Fehler bei administrativen Aufgaben am System, können die Sicherheit des Stromflusses an die Endverbraucher massiv gefährden. Da das Übertragungsnetz keine beliebig anpassbare Kapazität hergibt, können Störungen im Netz nicht einfach durch höhere Importleistung ausgeglichen werden.
Mehr Erneuerbare, mehr Stromspeicher, mehr Kooperation
Wenn, bei einem funktionierenden Elektrizitätsaustausch internationaler Stromproduzenten, in der Schweiz die Möglichkeiten zur Stromspeicherung erweitert und ausgebaut werden und ausreichend Reserven an Kraftwerken eingebunden werden, könnten solche Verbrauchsspitzen und Schwankungen bei Angebot und Nachfrage für den Strom ihren Schrecken verlieren.
Die so gewonnenen Stromreserven bieten mehr Sicherheit, sollte es zu Störungen im Stromnetz kommen. Gleichzeitig bedeutet das aber auch eine größere Belastung für das komplexer werdende Stromsystem.
Für den Normalbetrieb sind die Schweizer Stromsicherheitsmargen allemal gewappnet, allerdings noch nicht zuverlässig für Krisenfälle.
Die erste Stufe der Marktöffnung bei der Elektrizität macht das Ganze nicht unbedingt einfacher, weil viele verschiedene Verantwortliche die Schweizer Versorgungssicherheit lenken. Da ist es entscheidend, dass jeder von ihnen genau weiß wofür er zuständig ist.
Obendrein können die Scada-Systeme, zur zentralen Überwachung und Steuerung von Stromerzeugung, -übertragung und -verteilung, nicht zu hundert Prozent vor Cyber-Attacken gesichert werden. Und unsere digitale Welt ist bei einem entsprechenden Stromausfall auch nur noch Schall und Rauch.
Die Abhängigkeit von Stromversorgung und wichtiger Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) ist beidseitig – ohne Strom steht die IKT still und ohne IKT funktioniert die Steuerung und Verteilung der Stromkapazitäten nicht.
Was die WL auch in ihrem Bericht schreibt, trotz generell unsicherer Prognosen zur Energiemenge, können auf lange Sicht ausreichend Solaranlagen und andere Produktionsstätten für nachhaltigen Strom die Schweiz unabhängiger von importiertem Strom machen.
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