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Das ENSI und die IT

Autor: admin | 23.06.2015

Bei der IT-Sicherheit in Mühleberg werde geschlampt - so die Überzeugung von Mitarbeitern der Betreiberin.
Wer schrieben schon darüber, nun äußerte sich das ENSI dazu.

Wenn wundert es - das ENSI sieht keinen Grund einzuschreiten. Wundern kann es einem schon deswegen nicht, weil das ENSI eigentlich nie einen Grund dazu sieht. Das ENSI hat schon bei jahrealten Bohrlöchern in Schutzmänteln bewiesen, dass es dringend Brillen braucht.


Das ENSI bestätigte, dass die Betreiberin eine Reorganisation Ihrer IT-Abteilung vornahm. Diese Reorganisation sieht vor, dass ein Großteil der IT-Aufgaben nicht mehr vor Ort im AKW stattfindet, sondern am Hauptsitz der Betreiberin. Dies gelte jedoch ausdrücklich gemäß der Betreiberin nicht für die technischen Aufgaben im AKW die IT-gesteuert sind.


Die primären Schutzmaßnahmen des AKW Mühleberg werden dabei elektromechanisch gesteuert. Allerdings gäbe es andere Maßnahmen die sehr wohl direkt vom Hauptsitz aus gesteuert werden.


Zitat Das Ensi bestätigt aber, dass es «den Zugriff auf die sekundäre Prozessinformatik» im AKW erlaubt hat. Dabei handelt es sich um Systeme der Sicherheitsstufen 2 und 3. Zitatende


Sogenannte operationelle Kontrollsysteme, die einen hohen Schutzgrad benötigen jedoch nicht direkt der AKW-Steuerung dienen. Daten müssten von außen in das IT-System integriert werden, zum Beispiel Wetterdaten oder Erdbebenwarnungen. Auch das ENSI selber benötige in Echtzeit zugriff auf das Computersystem des AKW.


Während IT-Mitarbeiter der BKW gegenüber dem Beobachter erklärten, das Ensi wisse gar nicht, was in Mühleberg ablaufe – dementiert das Ensi diese Aussage. Gemäß Aussage vom Ensi würden sie auch selber Daten erheben und nicht nur glauben, was man ihnen erzähle.


Kurz und gut, das ENSI sieht keinen Handlungsbedarf – genauso wie das ENSI fünf Jahre keine Bohrlöcher für Brandlöschgeräte gesehen hat, die direkt am Schutzmantel angebracht waren!


Man fragt sich nun was ist wirklich gefährlicher – das AKW Mühleberg die alte Tante die endlich verschrottet gehört, oder eine blinde Behörde, wie das ENSI? Ob deren Budget wirklich so gering ist, dass es nicht für Brillen reicht? Sollte man vielleicht mal eine Sammlung in den Innenstädten veranstalten?


Hackerangriffe auf AKWs gab es schon in den USA, und Südkorea aber das ENSI sieht keinen Handlungsbedarf dafür Anweisungen herauszugeben – nette Behörde mit Steuergeldern finanziert. Auf der anderen Seite kann einem das ENSI natürlich auch leid tun, schließen die AKWs schließt das ENSI – hat schon jemand eine Behörde gesehen, die freiwillig sich selber schließt? Und so kommen dann halt unheilige und konsumentenunfreundliche Allianzen zustande.


Dem AKW-Strom und seinen Betreiberin kann man aber mit einer Solaranlage und einem Solarspeicher zumindest etwas den Stinkefinger zeigen.


Quelle: derbund