E-Mobilität fördern
Autor: admin | 21.12.2018Im Jahr 2022 soll das neue Maßnahmenpaket für einen Anteil von 15 Prozent E-Autos bei den Neuzulassungen sorgen. Aber – in Wirklichkeit wurde nur eine Webseite und eine Roadmap entworfen. Die Webseite kann man sich hier ansehen. Konkrete Schritte sind keine Enthalten. So soll die Infrastruktur für E-Autos gefördert werden. 50 Organisationen sollen sich um 65 Maßnahmen kümmern. Dabei zeigt Norwegen, wie es wirklich geht. Steuergeschenke, kostenlose Parkplätze in Innenstädte und keine Vignettenpflicht für E-Autos. Alleine diese Maßnahmen würden viel bewirken. Viele Köche verderben aber bekanntlich den Brei.
Schaut man sich den Maßnahmenkatalog an, findet man einige Ungereimtheiten. Die sind ja alle nett – aber nicht wirklich Effektiv. Sonderausstellung am Genfer Autosalon – nett, aber wer den Autosalon besucht, kennt sich vermutlich bestens mit E-Autos aus. Büro für die Beseitigung von Stolpersteinen. Kurz gesagt, Think Thanks – die vermutlich vom Steuerzahler bezahlt werden, deren Nutzen aber schwer einzuschätzen ist. Anstelle gleich die Steuern zu senken, wie dies Norwegen macht – sucht man nach Lösungen für privates und halbprivates Laden – keine anderen Probleme? Da wäre ja das Steueramt gefragt. In Norwegen ist das Laden weitgehend kostenlos. Und niemand fragt – ob es privat oder geschäftlich sei. E-Carsharing dafür braucht es eigentlich keinen Staat – höchstens Steuergesetze die Verleihfirmen belohnen.
Smarte Adapter – gibt es, wir haben sie auch im Angebot und damit kann man direkt über die eigene Photovoltaikanlage aufladen. Wer sich noch einen EMDO installiert, für den macht es die Software automatisch, sobald die Sonne scheint. Was man auf dieser Webseite vergeblich sucht – sind einfach echte Anreize. Verbilligte Fahrzeugversicherungen, keine Vignetten, kostenlose Parkplätze, kostenloses Aufladen – eben alles, was Norwegen zum Erfolg verholfen hat. Was man auch vergeblich sucht, sind Ideen zum Einbezug anderer Elektrofahrzeuge – vom Segway bis zum E-Bik.
Kurz gesagt – nette Initiative, aber es fehlt der Pfeffer. Um dem ganzen Pfeffer zu geben muss man keine Roadmap machen, keine hübsche Webseite, sondern nach Norwegen fahren und sich von dortigen Parlamentariern einen Überblick über den ganzen Maßnahmenkatalog geben lassen. Hier versucht die Schweiz das Rad neu zu erfinden.