Schwarzer Tag für die Solarindustrie in China
Autor: admin | 02.06.2015Anders als die Schweiz besteht zwischen der EU und China kein Zollfreihandelsabkommen. Nun ermittelt der europäische Zoll gegen chinesische Solarmodulhersteller gegen illegale Zollmethoden zur Umgehung von Anti-Dumpingzöllen.
Die EU hat sogenannte Anti-Dumpingzölle für Solarmodule und andere Solarprodukte. Ziel solcher Anti-Dumpingzölle ist dabei immer der Schutz der heimischen Industrie. Hintergrund – die Solarmodulherstellung in China wird mit Milliardenkrediten fleißig unterfüttert, ohne dass das Kapital in absehbarer Zeit von den chinesischen Unternehmen zurückbezahlt wird. Hier gilt, Hauptsache China bekommt den Markt egal, was es kostet.
Darunter leidet die europäische Industrie, die keine solchen großzügigen Sponsoren vorweisen kann. Zur Erinnerung, chinesische Solarmodulhersteller haben Milliarden an Schulden an der Backe. Fällt aber plötzlich das Sponsoring weg, gehen die Unternehmen sofort bankrott – das Nachsehen hat der Käufer der dann auch Werksgarantien vergessen kann. Da Werksgarantien über Jahre und Jahrzehnte laufen, nicht so lustig.
Nun sollen in Zukunft Solarmodule aus Taiwan und Malaysia stärker kontrolliert werden. China wird vorgeworfen ihre Solarmodule über diese Staaten nach Europa zu importieren, um die hohen Zollgebühren zu umgehen. Rund 500 Millionen Euro sollen so schon dem europäischen Zoll entgangen sein. Viel unangenehmer ist jedoch der wirtschaftliche Schaden für europäische Produzenten von Solarmodulen – durch Dumpingpreise sollen europäische Unternehmen schon bankrott angemeldet haben.
Am Ende entscheidet ohnehin der Konsument – für Qualitätsmodule Made in Europa und bis zu 25 Jahre Garantie oder etwas billigere Module aus China mit der Ungewissheit, ob es morgen noch Unternehmen gibt die die Garantie umsetzen. Wie billige Solarmodule zustande kommen, haben wir erst kürzlich berichtet.
Genau deswegen bieten wir nur Solarmodule von hoher Qualität an.
Quelle: Focus