Was dem Schiller sein 1. August

ist dem Deutschen seine Fördergeldpolitik. Günstige Kredite und Subventionen unterschiedlicher Ministerien machen es möglich – in Deutschland wird Fotovoltaik aktiv gefördert.

Wie in der Schweiz aus, gibt es die Förderung durch die Einspeisevergütung. In Monaten mit weniger Sonne gibt es über 13 Cent pro kWh. Interessanter ist die Förderung über fast zinsfreie Kredite von Banken. Die KfW Bankengruppe (Bank für Wiederaufbau) vergibt Kredite nicht nur für Solaranlagen sondern auch für Solarstromspeicher. Kredite für Solarstromspeicher kann man auch dann beantragen, wenn die Photovoltaikanlage älter ist und nachgerüstet werden soll.

Dazu kommen 660 Euro Tilgungszuschuss pro kWp der Photovoltaikanlage. Diese Zahlen unterscheiden sich nicht wirklich von Schweizer Fördergeldern. Bis auf die gezielte Kreditpolitik der Banken.

Aber Deutschland hat mehr zu bieten: Solarenergie Förderung für heizungsunterstützende Solarthermieanlagen! Und hier gibt es nun richtig Geld.

Auf der einen Seite fördert wiederum die Bank für Wiederaufbau (KfW) für zinsgünstige Kredite bis zu 50.000 Euro für Neubauten und 75.000 Euro bei einer Haussanierung und dem Einbau von Solarthermienanlagen. Zusätzlich gibt es Geld in Form einer Basisföderung vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Konkret spendiert die BAFA 90 Euro pro Quadratmeter angefangener Kollektorfläche. Zusätzlich gilt ein Mindestförderbetrag von 1500 Euro. Je nach Ausbaustufe der Anlage gibt es zusätzliche Fördergelder. Bei Einbau eines Brennwertkessels zusätzlich zur Solaranlage, bei Erweiterung einer bestehenden Solaranlage oder einem Effizienzbonus beim Einbau einer Solaranlage in einem Energiesparhaus. Warmwasser mit Solaranlage wird genauso gefördert, wie noch ein paar nette Kleinigkeiten für Fotovoltaikfreaks.

Die jeweiligen Förderprogramme und Billigkredite werden in Deutschland zusätzlich durch unterschiedliche örtliche Fördergelder erweitert.

Vergleicht man diesen bundesdeutschen Fördersegen mit dem Wunsch des Bundesrates Schweizer Fördergelder für Fotovoltaik zu kürzen, fragt man sich eher „und wann fangen wir an, wirklich zu fördern?“.

Wilhelm Tell, wie wir ihn heute kennen und wie er vor der hohlen Gasse steht, haben wir Schiller zu verdanken – bei Fördergeldern scheint der grenzüberschreitende Kulturaustausch weniger erfolgreich.

Weitere Infos zu deutschen Subventionen für Solaranlagen finden Sie unter