Einfach nicht mehr einschalten

Wer hat es verbrochen? Natürlich die Axpo, eine unserer Lieblingsfreunde in unserer kleinen Redaktion. Das Unternehmen gibt gerne Millionen aus und jammert dann auf hohem Niveau. Dass die geplanten neuen Deckel für Beznau nicht passen, kostet ja auch lediglich 50 Millionen. Das Pikante dabei ist, der Stromkonzern hat vorsorglich schon eine Firma für die Liquidierung von Atomkraftwerken gegründet. Zuerst betreibt man also als Anteilseigner AKW-Anlagen um sie dann mit einem Töchterunternehmen gegen bares zu liquidieren. Dies riecht selbstverständlich gar nicht eigenartig. Wenn die Axpo jedoch so liquidiert wie sie Deckel austauscht, sollten insbesondere die Aargauer vorsorglich ihre Lebensversicherung erhöhen und die Kinder im Ausland zur Schule schicken. In England gibt es schicke Internate.

Angeblich passe jedoch „lediglich eine Führungsstange und ein Umfassungsrohr nicht – das schleife man ab. Es gehe „nur“ um ein paar Millimeter.“ Warum diese paar Millimeter die man einfach abschleife, zwei Wochen dauern, dies verschweigt selbstverständlich der Firmensprecher.

Auch spricht die Axpo von einem Millionenschaden durch die Verzögerung, weigert sich jedoch genaue Zahlen zu nennen. Dabei möchten wir nochmals darauf Hinweisen, der Strom fällt in der Schweiz nicht aus – denn das Gros des AKW-Stroms wird ins Ausland verkauft. Die Bevölkerung hat nur das Risiko und der Betreiber natürlich die Kohle.

Hoffen wir, dass dieses Meisterwerk bei den anstehenden Liquidierungen der ersten AKWs in der Schweiz nicht vergessen wird und ein moralisch fragwürdiges Unternehmen wie die Axpo nicht den Zuschlag für die Liquidierung bekommt. Denn die Liquidierung bestehender AKWs wird selbstverständlich wieder, von wem getragen? Genau, vom Steuerzahler! Nein, noch behaupten die AKWs sie hätten dafür Rücklagen – wer rechnen kann, weiß aber schon, die reichen garantiert nicht.

Allen anderen empfehlen wir – einfach Solarmodule auf das Dach und damit seinen Strom selber betreiben.

Quelle: Aargauer Zeitung