Wenn es mal im Dachstuhl brennt
Autor: admin | 27.10.2014Ein Oltener Gemeinderat (SVP) erkundigte sich besorgt, was mit Solarmodulen im Brandfall geschehe. Ganz praktisch, nicht nur die Antwort der Kantonsregierung liegt vor, sondern auch ein echter Brand.
Am 22. Oktober kurz nach 14.00 fing das Dach einer Holzscheune feuer. Gleichzeitig war ein schwerer Schneesturm, der die Löscharbeiten verzögerte. Die Kantonspolizei vermutet nun, die Fotovoltaikanlage auf der Scheune könne die Ursache sein. Da die Ursache noch untersucht wird, liegt aber noch kein Endbericht zur Brandursache vor.
Die Kantonsregierung konnte den SVP-Gemeinderat allerdings beruhigen. Weder Glassplitter und noch erwärmtes Silizium könnten einen Schaden an der Umwelt anrichten. Wie bei jedem Dachstuhlbrand geht die größte Gefahr von herabstürzenden Teilen aus. Solarmodule sind so hergestellt, dass sie im Brandfall schmelzen und nicht explodieren.
Der Kantonsrat zieht eine deutsche Studie zu Hilfe, die besagt: Gerade 0.006 Prozent aller Brandursachen würden auf Fotovoltaikanlagen zurückgehen. Die Studie hat auch weiter ermittelt, dass im Brandfall keine „kleinsten Glassplitter“ wie der SVPler befürchtet in der Umgebung zu finden seien. Sondern, wenn überhaupt Glas, dann in ansehnlicher Größe.
Diese Glassplitter stammen aber nicht von der Solaranlage, da diese durch die Hitze einfach schmelzen, sondern durch Fenster die beim Löschen des Brandes zu Bruch gehen. Die Feuerwehr in der Schweiz ist für solche Brände nicht nur instruiert und ausgebildet, sondern die Feuerwehr weiß auf welchem Dach sich Solaranlagen befinden. Dies ist eine Routinemeldung der Gebäudeversicherungen.
Würde sich die SVP so viele Gedanken über Atomkraftwerke machen, wäre die Welt in Ordnung.
Quellen: Feuerwehrblog mit Bildern!