Mini-AKWs - Brüssels Dementi

Ein Raunen ging letzte Woche durch den Blätterwald, Ursache war ein Papier aus EU-Amtsstuben über die Verwendung von Mini-AKWs.

Letzte Woche wurde ein Papier aus Brüssel publik, in dem vortrefflich über Mini-AKWs spekuliert wurde. Kein Wunder war die Empörung groß, kämpft doch manches Land erfolgreich für ein Abschalten. Dazu kommen Unterhaltsdesaster wie in den französischen Kernkraftwerken, die nach Untersuchungen als leicht Marode bis schwer Marode eingestuft werden.

Nun dementiert Brüssel. Es habe sich dabei nur um ein Papier von Stellungnahmen einzelner europäischer Länder zu Mini-AKWs gehandelt und sei kein Plan von Brüssel. Auch Brüssel stehe voll und ganz hinter den erneuerbaren Energien. Als Leser darf man dies nun glauben oder etwas an das starke Lobbywesen in Brüssel erinnern. Brüssel ist mitnichten ein demokratisches Gebilde, das Parlament hat nicht wirklich Verfügungsgewalt. Brüssel ist vor allem reine Bürokratie. In keinem europäischen Staatswesen hat die Lobby so viel macht wie bürokratischen Brüssel. Dabei mag es durchaus interessant sein nicht zu vergessen, im 21. Jahrhundert ist Lobbyist tatsächlich ein Berufsbild.

Wer, wenn nicht die Stromindustrie, kann sich schon richtig schöne teure Lobbyarbeit leisten? So weit müssen wir ja nicht gehen, ein Blick auf das Hü und Hott rund um Wasserkraft und Stauseen reicht. Wir berichteten schon gestern über die unterschiedlichen Fantasien, die da ins Spiel kommen.

Am Besten man verbraucht seinen Solarstrom selber – ganz ohne teuren Speicher empfehlen wir dafür unseren Energiemanager. Das ist kein Lobbyismus sondern Empfehlungsmarketing ;)

Quelle: Spiegel