Brennstabsuchspiel
Autor: admin | 16.04.2015Um es gleich vorwegzunehmen – der Roboter den Tepco rein geschickt hat, gab nach wenigen Stunden den Geist auf. Die Frage ist, warum brauchte es dafür 4 Jahre? Seit Jahren schicken die Russen und Ukrainer regelmäßig Roboter in Tschernobyl auf Untersuchungsfahrt. Die Technik ist also nicht neu.
Neben Bildern hat der Robi Messangaben gesendet. Nun weiß man zwar noch immer nicht, wo die Brennstäbe genau sind, dafür kennt man die Strahlendosis im Inneren des Reaktors 9,7 Sievert. Als normal gilt 0,2 bis 0,3 Mikrosievert pro Stunde. Die Umgebungstemperatur liegt zwischen 18 bis 20 Grad. Robi hatte es also wenigstens warm.
So wie sich manche Aufsichtsbehörden und Betreiber für AKW-Anlagen in der Schweiz benehmen, möchten offensichtlich auch sie eines Tages Brennstabsuchspiele spielen. Wenn das älteste Atomkraftwerk Europas noch immer laufen darf, liegt dieser Schluss nahe. Ganz nach dem Motto „Unglücke passieren nur bei den Anderen“.
Quelle: heise.de