Biokraftstoff mit Palmöl

Palmöl, dass ist das Billigprodukt was mittlerweile in billigen Keksen und Schokolade drin ist. Selbstverständlich gibt es auch Palmöl in einer technischen Ausführung und damit kann man Biokraftstoff machen. Sicherlich erinnern sich noch einige an den Raps, anstelle Gemüse sollte man Raps anbauen und auch dies nicht für Öl in der Küche, sondern für Biokraftstoff.

Palmöl, wie auch Raps brennen aber nicht von alleine, auf alle Fälle muss immer Diesel beigemischt werden. Zwar mag auf den ersten Blick der CO2 Ausstoß damit geringer als bei konventionellem Benzin sein, nur Palmöl schlägt auch noch beim Transport richtig zu buche. Damit aber nicht genug der moralischen Bedenken. Palmölpflanzen wachsen in Südostasien, Lateinamerika und Afrika. Damit sie dort wachsen, wird Urwald im großen Stil abgeholzt. Noch schlimmer, Felder die für die Nahrungskette verwendet werden, werden extra für die EU mit Palmölpflanzen bepflanzt, weil sonst das Palmöl nicht eingeführt werden darf. Nach der EU Verordnung darf nur solches Palmöl für Biokraftstoff eingeführt werden, was auf Feldern wächst, wo vorher andere Agrarprodukte angepflanzt waren. Dies in Regionen die ohnehin nicht viel zu essen bieten. Dies hat folgen für die Flora und Fauna der Anbaugebiete und dem Lebensmittelmarkt der Bevölkerung. Wer selber nicht mehr Lebensmittel oder Futtermittel produziert muss sie importieren, wer importiert zahlt viel höhere Preise. Die Bevölkerung in diesen Anbaugebieten kann also immer nur verlieren.

Deswegen, wer Palmöl tanken will begeht letztlich ein richtiges Verbrechen an der Umwelt und der armen Bevölkerung in Schwellenländern. Nicht so, wer mit Elektroauto fährt und wenn dann der Strom noch von Photovoltaikanlagen stammt, darf man guten Gewisses von sich behaupten, man täte etwas für seine Umwelt.

Quelle: Spiegel