Beobachter – gut gemeint, ist nicht gut recherchiert
Autor: admin | 11.10.2016Richtig, auf den ersten Blick scheint der AKW Strom 34 Prozent des Stromverbrauchs auszumachen, allerdings stimmt dies nur dann, wenn wie der Beobachterredakteur übersehen wird, das Produktion von Strom und endgültiger Verbrauch zwei unterschiedliche Dinge sind.
Was beim Artikel empfindlich übersehen wird – längst ist Strom ein international gehandeltes Gut. Der Handel läuft über Strombörsen und was in manchem Schweizer Haushalt landet ist nicht etwa AKW Strom sondern Strom aus Braunkohlewerken, die beim Beobachter natürlich gar nicht auftauchen – Richtig, Braunkohlestrom wird billig an Strombörsen gehandelt, genauso wie der Schweizer AKW Strom zwar die Schweiz bedroht aber meistens ins Ausland verkauft wird.
Vor dem ersten Bau des AKW Beznau hatte die Schweiz vor allem Wasserkraftwerke und diese Tradition setzt sich neben den erneuerbaren Energien fort. Warum der Beobachter die Strombörsen außer acht lässt? Vermutlich mangelnde Fachkenntnis, wäre es die NZZ könnte man böseres vermuten.
Zurzeit
geht die Schweiz trotz Leibstadt und Beznau der Strom nicht aus, und
auch in der Zukunft wird dies nicht geschehen, schon deswegen weil
die Schweiz mehr Strom exportiert als importiert. Strom ist also
eines der wenigen Geschäftsgüter, wo man sich richtig groß
hervortun kann ohne über Bodenschätze zu verfügen. Übrigens nicht
die Förderung der Solarenergie wird mehr werden, sondern die der
Wasserkraft zu ungunsten der Subventionen für private Solaranlagen.
Quelle: Beobachter