Autobauer wollen in den E-Scooter Markt

Irgendwie ein ironischer Zufall – allen Unkenrufen zum Trotz, lässt sich die Riege der großen Autobauer vom E-Scooter-Hype mitreißen.

Kaum vorstellbar, dass Hersteller von großen Edelkarossen jetzt auf die kompakten Elektro-tretroller setzen, aber die Unternehmen wittern saftige Einnahmen mit dieser Angebotserweiterung.

Laut Unternehmensberater McKinsey stehen für 2030 voraussichtlich weltweit 500 Milliarden US-Dollar im Raum, wenn es um die zukünftigen Umsätze im Bereich Mikromobilität geht. Für Europa soll dabei ein Anteil von 150 Milliarden US-Dollar abfallen.

Ist der Alltag mit Elektroauto gut, aber mit E-Scooter besser?

Als verlässliches Gefährt zur Arbeit oder in den Urlaub scheint die Technik in E-Autos die Menschen noch nicht vollends zu überzeugen.

Vielleicht auch deshalb schaut BMW, Audi, VW und Co jetzt auf die letzten Meter der Wege zum Ziel von Reisenden und Berufspendlern, der sogenannten letzten Meile, dem Streckenabschnitt zwischen Zuhause beziehungsweise Arbeitsstelle oder Reiseziel und zum Beispiel dem Bahnhof. Auch die Mobilität in Städten beim Shoppen und Bummeln oder der kurzen Fahrt zu Terminen ist ein interessanter Bereich, der von den Autoherstellern mit ihrem neuen Elektro-Trottinett erobert werden möchte.

Die Modellvorstellungen

Audi kündigt für 2020 seinen für den Transport zusammenklappbaren E-Tron-Scooter an, der eine Art Skateboard-Tretroller-Hybrid mit einhändiger Bedienung und Lenkung per Gewichtsverlagerung ist. Mit 2000 €, umgerechnet ca. 2172 Franken, soll der Elektro-Scooter zu Buche schlagen.

Bei BMW ist man da bereits mit 800 € oder 868 Franken dabei. September 2019 ist als Markteinführung vorgesehen und BMW hat sich bei der Entwicklung und dem Bau des elektrisch unterstützten Tretrollers mit den Schweizer Profis von Micro Mobility Systems zusammen getan.

Die Wolfsburger Autobauer von VW springen ebenfalls auf den E-Scooter-Boom an und haben am Genfer Autosalon ihre Variante des zweirädrigen Elektroflitzers vorgestellt. Bei der Umsetzung eines markttauglichen Elektro-Tretrollers will VW mit dem chinesischen Start-up Niu kooperieren.

Von der Schiene auf die E-Trottinetträder

Beim Kampf um die besten Plätze im E-Scooter-Geschäft ist auch die Schweizer Bundesbahn aufmerksam geworden und sieht großes Potential darin, ihre Passagiere die letzten Meter per Elektro-Tretroller an ihr Ziel zu bringen. Das E-Scooter-Sharing-Unternehmen Circuit, welches zum Beispiel bereits in einigen deutschen Städten erfolgreich zur smarten Fortbewegung auf zwei Rädern beiträgt, wurde deshalb nun auch von der SBB zur Kooperation auserwählt. Gemeinsam will man die Mikromobilität auf der letzten Meile in der Schweiz für sich als Markt erschließen.

Vielleicht werden die E-Tretroller auch mit Solarstrom über die Ladestationen aufgeladen. Ob Sie Ihr Zuhause mit Photovoltaik flotter machen wollen oder in Ihrem Büro mit Solarenergie Licht ins Dunkel bringen wollen, bei uns gibt es von der Planung bis zur Installation den richtigen Service dazu.