Anti-Eissystem für Windkrafträder

Liegt Schnee auf den Solarmodulen, nutzt auch der schönste Sonnenschein nichts. Entweder kann man ihn also einfach Weg putzen oder wartet, bis er schmilzt. Eisschichten an Rotorblättern von Windkrafträdern sind jedoch ein längerfristiges Problem, was die Anlage auch mal für drei Monate außer Kraft setzen kann.

Während der Schnee auf den Solarmodulen langsam schmilzt, sieht es mit Eiszapfen anders aus. Hier setzt die Forschung des Fraunhoferinstitutes in Deutschland an.

Wie das Fraunhoferinstitut schreibt, gerade in sehr kalten Klimazonen weht der Wind besonders kräftig. Windräder werden dort trotzdem selten genutzt, aber Solarmodule sind auch keine Option. Wenn es dann wie auf dem Bild aussieht, 30 cm Neuschnee und am nächsten Tag kuschelige -17 Grad, muss man auf Tauwetter warten.

Das Fraunhoferinstitut hat nun ein System entwickelt, was sich automatisch einstellt, wenn Wasser auf Rotorblättern gefriert. Das Rotorblatt ist in verschiedene Zonen unterteilt. Jede dieser Zonen ist mit einer Beschichtung aus Carbon-Nanotube (CNT) ausgestattet. Jede CNT-Schicht besitzt einen integrierten Eisdetektor. So können nur diese Schichten beheizt werden, die wirklich vereist sind und nicht das ganze Rotorenblatt.

Die Entwicklung fand im Rahmen des EU-Projekts „Windheat“ statt.

Quelle: Fraunhoferinstitut