Anti AKW-Demo Beznau
Autor: admin | 22.06.2016Am vergangenen Sonntag wanderten einige Tausend Menschen für die Schließung von Beznau – die AKW-Demo ist aber nur eine Teilwahrheit. Interessant ist ein Blick auf das Foto.
Ein Blick auf das Bild der AKW-Demonstranten bringt leider ernüchterndes zu Tage. Keine, absolut gar keine Menschen unter 25! Der Jüngste auf diesem Foto dürfte näher zu 30 als zu 20 sein. Der Strom der friedlichen Demonstranten besteht aus Menschen die in wenigen Jahren AHV beziehen und einige die vermutlich schon AHV bekommen.
Es sind auf dem Foto die Menschen, die auch vor 30 Jahren an den AKW-Demos teilnahmen, nur damals schoben sie Kinderwagen oder hatten lange Haare. Die Anti-AKW Bewegung und dies ist deutlich auf dem Bild zu sehen, kommt in die Jahre. Bleibt diese Tendenz erhalten, dann werden wir in 20 Jahren nur noch Demonstranten mit Rollator und E-Scooter sehen.
Was wir uns fragen müssten – woher kommt dieses demografische Problem? Warum interessieren sich 20 jährige nicht dafür in welcher Welt sie morgen leben werden? Wo und wie wollen sie leben, wenn sich Japan in der Schweiz wiederholt? Nach Bali auswandern ist auch eher eine Option für die realen Personen auf dem Foto. Wenn nur noch Menschen im Zenit ihres Lebens auf Anti-AKW Demos gehen, macht die Bewegung etwas falsch und zwar ganz gewaltig. Wenn wir zu den ganz Jungen nicht durchdringen haben wir ein Sendungsproblem.
Bei Beznau müssen wir sowieso in der Tat hoffen, dass sich der Süddeutsche Raum aktiver gegen die alten Schweizer Gurken zur Wehr setzt! Kein Atomstrom, ist in Deutschland bereits in der aktiven Umsetzung – wie sagte Gorbatschow einst zu Honecker „Wer zu spät kommt bestraft die Geschichte“. Wollen die Jungen sich wirklich von Stromriesen und einem trägen Bundesrat gängeln lassen? Wollen sie warten und zusehen, wie sie die Geschichte bestraft? Oder war der Fußball wichtiger? Es wird zeit, dass auch Teenager verstehen, es nutzt ihnen nichts das Problem zu ignorieren, es verschwindet nicht von selbst. Es könnten aber ein paar hundert Quadratkilometer Land unbewohnbar werden. Im schlimmsten Fall, gäbe es gar kein bewohnbares Land mehr und die Schweiz würde auf das Tessin und ein paar Alpengipfel zusammenschrumpfen. Wenn wir dies nicht vermitteln können, dann versagen wir, als diejenige die dieses Land als Erbe hinterlassen. Wir hinterlassen schon so einen einzigen großen, gut gepflegten Landschaftsgarten – nett anzusehen, aber kein Vergleich mit unberührten Wäldern und unberührten Flusslandschaften. Oh doch, es gibt sie noch, diese Flecken Ursprünglichkeit, aber nicht im dicht besiedelten Europa.
Diese Jungen sind die politisch Verantwortlichen wenn wir am Rollator spazieren gehen – es ist in unserem Interesse sie zu aktivieren und aufzuklären. Die demografische Katastrophe auf dem Foto ist hausgemacht. Das Foto offenbart – es geht nicht nur um AKWs, das Problem sitzt tiefer und ist größer. Wir dringen nicht zu den ganz jungen Menschen durch. AKW Demos sind uncool!