Recycling – Solaranlagen versus Windkraftanlagen
Autor: admin | 02.05.2023Zur nachhaltigen Stromerzeugung gehört ebenso das Recycling. Lesen Sie hier, was Solaranlagen beim Recycling Windkraftanlagen voraus haben.
Von der Politik wird es als Energiewende bezeichnet und von der Bevölkerung unterschiedlich wahrgenommen. Während die einen sich über teuren Ökostrom ärgern, leuchtet anderen das Herz, beim Gedanke an umweltfreundliche Stromerzeugung. Doch wie umweltfreundlich ist grüner Strom aus Solarenergie und Windkraftanlagen? Ein gravierendes Thema ist hier das Recycling, und zwar das von Windkraftanlagen.
Wie inzwischen auch die Bundesregierung in Deutschland zugeben musste, sind Rotorblätter von Windkraftanlagen nicht recyclebar. Nach deren Lebensende am Windrad werden aus den Rotorblättern zum Beispiel in den USA derzeit gigantische Plastik-Müllhalden. Deutschland verbietet das, doch der Windkraft-Müll bleibt. Aber was passiert hier mit den nicht recycelbaren Rotoren? Die Technik ist einfach noch nicht so weit, um den Verbundwerkstoff aus Kunstharz und Glasfasern wiederzuverwerten, aus dem Rotorblätter hergestellt sind. So stellen die Rotorblätter aus faserverstärktem Kunststoff derzeit ein enormes Müllproblem dar. Zwar lassen sich Stahl und Beton der Masten und Fundamente gut wiederverwerten, doch für die Rotorblätter gibt es noch keine funktionierende Recyclingtechnik, welche die Materialien trennen und wiederaufbereiten kann.
Dabei werden die Windkraftanlagen nicht einmal deshalb abgebaut, weil sie irreparabel defekt sind, sondern weil sie nach Ablauf der EEG-Umlage nicht mehr wirtschaftlich Windstrom produzieren. So werden im Jahr 2025 geschätzt 70000 Tonnen Windkraft-Schrott zur Verwertung und Entsorgung erwartet. Das, obwohl die Windräder noch weitere Jahre grünen Strom liefern könnten.
Weiterverwendung statt Recycling von Rotorblättern
Alternativ zum Recycling werden Rotorblätter abgebauter Windkraftanlagen versuchsweise zu Überdachungen, Fahrradabstellplätzen, Sitzmöglichkeiten oder Spielgeräten umfunktioniert. Thermisch verwertet könnten geschredderte und verbrannte Rotorblätter Heizmaterial sowie Rohstoffe zur Zementherstellung ersetzen. Echtes Recycling ist das zwar nicht, doch so könnten ausgediente Rotorblätter zumindest teilweise weitergenutzt werden.
Neue Verfahren zum Recycling von Windkraftanlagen sind noch in der Forschungsphase.
Ein norwegisches Unternehmen tüftelt zudem an den Ausgangsmaterialien. Das verwendete Kunstharz sowie die Glasfasern sollen angepasst werden, dass sie sich zum Recyceln mit einer schwachen Säure trennen und in den Zustand als Werkstoff zurückversetzen lassen.
Recycling von Solaranlagen
Mit der Umweltverträglichkeit und dem Recycling sieht es bei Solaranlagen deutlich besser aus. Heutige Solarpanels bestehen zu einem Großteil aus Aluminium, diversen Kunststoffen und Glas. Diese Werkstoffe sowie die Halbleiter-Materialien lassen sich sehr gut recyceln. So werden die verschiedenen Kunststoffe, das Glas und Aluminium ausgedienter Solarpanels inzwischen des Öfteren wieder für modernere, neue Solarpanels wiederverwertet. Insgesamt lassen sich Solarmodule mit einer Recyclingquote von über 95 Prozent (Stand 2022) wiederverwerten. Somit werden mehr als 95 Prozent der Materialien von Solarpanels zu neuen Modulen oder anderen Produkten. Auch ein Teil der enthaltenen Chemikalien kann recycelt werden. Was von Solarpanels nicht recycelbar ist, muss fachgerecht entsorgt werden. Einige der Materialien in Photovoltaikanlagen werden allerdings auch deshalb nicht wiederverwendet, weil der Recyclingvorgang teurer ist, als der gewonnene Rohstoff. Eben solche Abläufe sollen dank stetiger Weiterentwicklung zukünftig effizienter werden.
Da Solarmodule gut und gerne zwanzig, dreißig Jahre und sogar länger in Betrieb bleiben können, erreichen PV-Anlagen eine positive Umweltbilanz. Zudem werden Solarpanels nur dann gänzlich demontiert und dem Recyclingkreislauf zugeführt, wenn sie irreparabel kaputt sind oder sich nicht mehr wiederverwenden lassen.
Wie werden Solaranlagen korrekt entsorgt?
Um Sonnenlicht in Solarstrom umzuwandeln, braucht es ebenso Chemikalien, wie Cadmium und Blei in den Solarpanels. Da diese falsch entsorgt umweltschädlich sind, gehört deren Recycling, Verwertung und Entsorgung in die Hände von Profis. Außerdem würden wichtige Rohstoffe verloren gehen, wenn alte Solaranlagen nicht korrekt wiederverwertet und entsorgt werden.
Da hilft das Gesetz zur Rücknahme alter Elektrogeräte weiter. Besitzer von Solaranlagen können demnach ihre ausgedienten und kaputten Solarpanels beispielsweise beim Hersteller kostenlos zurückgeben. Ebenso können bis zu 40 Solarmodule von Privatpersonen unentgeltlich beim regionalen Wertstoffhof abgegeben werden. Damit es nicht zu unnötigen Wartezeiten kommt, sollte der Wertstoffhof Bescheid wissen, ehe die Ladung zu recycelnder Solarmodule zur Verwertung gebracht wird. Externe Dienstleister kümmern sich dagegen bei größeren, gewerblichen Photovoltaikanlagen zusammen mit den Betreibern um die fachgerechte Verwertung und Entsorgung. Zudem koordiniert das Rücknahmesystem PV Cycle, welchem zahlreiche Solaranlagenhersteller angehören, den Recyclingkreislauf für Solarzellen und PV-Anlagen.
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