Die Schweiz hat eine neue Attraktion der Superlative - die höchstgelegene Gewichtsstaumauer Europas
Autor: admin | 07.09.2016Die neue Sperre ist einen Kilometer lang, 35 Meter hoch und am
Boden des Dammes beträgt die Betondicke 27 Meter. Es musste eine eigene, 4 Km
lange Transportseilbahn gebaut werden, für die schweren Transformatoren, um sie
auf den Berg zu bekommen. Das Besondere an diesem Bauwerk ist, dass vier 25
Meter hohe Francis Turbinen in einem Berg gebaut wurden auf einer Höhe von 2.474
Metern in nur 7 Jahren. Diese Turbinen können nicht nur Strom erzeugen, sie
können auch Wasser in den Stausee pumpen. Das größte Pumpspeicherwerk in der
Schweiz schafft eine sagenhafte Leistung: in nur 45 Stunden 23 Millionen
Kubikmeter in den See zu befördern! 1,5 Megawatt können als Leistung erzeugt
werden.
Der ganze Spaß hat dann mal eben 2,1 Milliarden Franken
verschlungen. Keiner kann sagen, wann und ob sich das Großprojekt, welches als
Lückenfüller gedacht war, amortisiert. Denn mit den momentanen vergleichsweise
niedrigen Strompreisen, im Vergleich zu 2005 (Bauplanung), können die
Vollkosten nicht abgedeckt werden. Der Bau und die hohe Investitionssumme
wurden möglich, weil das Meisterstück über 80 Jahre halten soll und eine
CO2-freie Alternative gesucht wurde.
Keiner weiß wie und was auf Dauer mit dem Strompreis passieren
wird aber die Subventionen für erneuerbare Energien, wie Wind- und Solarenergie,
hat den Strompreis leicht kollabieren lassen. Da Strom heutzutage global immer
noch nicht effektiv gespeichert werden kann, sondern just-in-time geliefert und
genutzt werden muss, wurde zu viel angeboten, dazu noch grüner Strom, was dann
einen Preiskampf ausgelöst hatte. Zudem kommt noch der Umstand, dass
Wasserkraft mit gewissen Steuern und Abgaben belegt ist und den Gewinn weiter
schmälern und unattraktiv machen.
Dennoch werden Solar
bzw. Photovoltaik Anlagen global eines der Hauptstandbeine, wenn nicht
sogar das Hauptstandbein, für CO2-arme und abfallproduktfreie Energieerzeugung
der Zukunft werden.
Quelle: Neue Züricher Zeitung