Kubas ambitionierten Ziele von 4% auf 24% bei EE bis 2030
Autor: admin | 05.09.2016Das erste Expertentreffen für EE (Erneuerbare Energien) auf
dem Inselstaat Kuba fand Unterstützung von Jochen Flasbarth, dem Staatssekretär
im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit für Deutschland,
im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative. In Zusammenarbeit mit
IRENA (Internationale Agentur für Erneuerbare Energien) und der kubanischen
Staatsregierung wurde ein größeres Seminar für den Ausbau von EE veranstaltet. Es
ging hauptsächlich um die Vermittlung von fachbezogenen Informationen von
Internationalen EE-Spezialisten für die entsprechenden Fachleute auf der Insel.
Das Seminar fand vom 24.08. bis zum 26.08 in der Hauptstadt Havanna statt. Der Kampf gegen den Klimawandel ist schwer und kostet viel Arbeit. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Aufwand, die Bemühungen, die tatkräftigen und versprechungsvollen Worte aus der Ansprache vom kubanischen Energieminister Alfredo Lópes Valdés langfristig auszahlen und nicht nur einfach verpuffen. Es wäre jedenfalls keine Seltenheit, wenn ein solches Ereignis mit hohem Potential sich im Sand verläuft.
Die Energieversorgung auf Kuba ist katastrophal und die
Stromerzeugungskosten sind im eigenen Land dermaßen hoch, dass es ohne Importe
nicht geht. Regelmäßige Stromabschaltungen gehören zum Alltag.
Da die Energiegewinnung Kubas sich fast ausschließlich auf
fossile Brennstoffen bezieht (ca. 50% Schweröl, 36% Energiegewinnung durch
Diesel- und andere Verbrennungsmotoren, 10% Gaskraftwerken) fallen momentan nur
ca. 4% für EE an. Windräder werden dort zukünftig nicht an erster Stelle stehen
durch die teils sehr heftigen Tropenstürme. Photovoltaik bzw. Solarenergie hat das
größte Potential auf der Insel und mit klimatisch angepassten Solarmodulen werden
bestimmte Regionen zugepflastert.
Bis 2030 wollen die Kubaner den Anteil der Stromerzeugung der EE von 4% auf 24% angehoben haben, dafür wurden massive Investitionen bereitgestellt. Dieses Ziel wäre ein wichtiger Beitrag, um die Klimaagenda 2030 – Erderwärmung auf unter 2° C zu begrenzen – mit zu erreichen. Zudem stärkt es die wirtschaftliche Lage Kubas und senkt drastisch die Ausgaben für Importe von fossilen Brennstoffen und fluktuierende Transportkosten. Mal ganz davon abgesehen, dass die Humane Infrastruktur, wie Krankenhäuser, extrem von einer Stabilisierung profitieren würden.
Quelle: BMUB