Industriestandort Rheinfelden

Der Industriestandort in Rheinfelden liefert Solarstrom direkt vom eigenen Dach!

In Rheinfelden installierte ein Energieversorger eine große Photovoltaikanlage auf dem Industriedach des Isemeyer-Areals. Lesen Sie hier, wie ein Unternehmen als gutes Vorbild für andere fungiert, große Dächer für PV-Großanlagen zu nutzen und wie diese von einem abgespeckten Bewilligungsverfahren für Solar-Großanlagen profitieren könnten.

Industriedach als Solarkraftwerk

Sie zeigen, wie es richtig geht. Große Dächer vor großen Freiflächen, wenn auch nicht wirtschaftlicher, dafür eher dem Sinn grüner Energie entsprechend.
Mit 5000 installierten Solarmodulen und einer Spitzenleistung von zwei Megawatt betreibt der Energieversorger AEW-Energie AG eine große Solaranlage auf dem Dach eines Industriegebäudes. Diese Industrieanlage befindet sich im Schweizerischen Rheinfelden im Isemeyer-Areal.
Für das kantonseigene Energieunternehmen AEW Energie AG produzieren inzwischen achtzig Photovoltaikanlagen Solarstrom. Diese im Isemeyer-Areal ist mit ihren zwei Megawatt-Peak (MWp) Gesamtleistung eine der größten davon.

Der Ertrag dieser Solaranlage könnte rund 420 Haushalte das gesamte Jahr über mit Solarenergie versorgen. Effektiv verbrauchen die eingemieteten Unternehmen im Industriepark etwa ein Drittel des generierten Solarstroms. Den Überschuss an Solarstrom speist die Solaranlage in das AEW-Netz ein.
Wie der Betreiber mitteilt, soll die Solaranlage im Großformat auf dem Industriedach mindestens für 30 Jahre in Betrieb sein. Ehe die Solarpanels auf dem Industriegebäude installiert wurden, gab es eine energetische Sanierung der Gebäudehülle mit verbesserter Dämmung für das Dach.

Contracting-Modell könnte Chancen für mehr Photovoltaik erhöhen

Eigentümer und Betreiber der Solaranlage auf dem Isemeyer-Areal im Schweizerischen Rheinfelden ist die AEW. Da die PV-Anlage des kantoneigenen Energieunternehmens im Contracting-Modell läuft, lässt die Soluma AG lediglich ihr Industriedach dafür nutzen, muss sich aber um keine Kosten für die große Solaranlage kümmern. Mit dem Modell lässt sich Solarenergie kosteneffizient lokal erzeugen, was Bauherren und Betreibern sowie Stromabnehmern nützt.
Von dieser Konstellation könnte der Solarausbau für die Energiestrategie 2050 allgemein profitieren. So könnten Investoren Solaranlagen auf geeignete Dächer bauen, die andernfalls leer blieben, wenn die Gebäudebesitzer sich PV finanziell nicht leisten können.

Bewilligungsverfahren für Solar-Großanlagen vereinfacht

Wer in Photovoltaik-Großanlagen investieren möchte, kann sich freuen. Denn das momentan länger als ein Jahr dauernde Verfahren zur Bewilligung großflächiger Solarkraftwerke bremst die Wärmewende spürbar aus. Der Bund will nun Beschwerden sofort beim Verwaltungsgericht bearbeiten lassen, um verwaltungsinterne Beschwerdeinstanzen zu sparen. Zudem legt er die Entscheidungsgewalt über eine Bewilligung für großflächige Solaranlagen den Regierungsstatthaltern in die Hände. So verkürzt sich im Optimalfall die Zeit vom Antrag für Solar-Großanlagen bis zum Baustart um ein Jahr. Das beschleunigte Bewilligungsverfahren zum Solarausbau soll die Solaroffensive weiter vorantreiben. Vor allem Solar-Großanlagen profitieren zusätzlich vom Vorstoß der Regierung. Was an PV-Großanlagen bis 2025 in der Schweiz steht, kann beträchtliche Subventionen einheimsen.
Im Berner Oberland möchte die Regierung gemeinsam mit Netzbetreibern, Naturschutzorganisationen sowie weiteren Beteiligten drei Runde Tische ausrichten. Inhalt der Zusammenkünfte soll sein, die Maßnahmen und Bedenken zur Gefahr für die Biodiversität ebenso wie den Landschaftsschutz zu besprechen.

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