Elektrosmog durch Photovoltaikanlagen
Autor: admin | 14.03.2023Alle Elektrogeräte, Hochspannungsleitungen oder Sendeanlagen erzeugen Elektrosmog. Auch Photovoltaikanlagen. Was hat es mit Elektrosmog auf sich und ist der von Solaranlagen schädlich für die Gesundheit? Das erfahren Sie hier.
Vielleicht erinnern Sie sich an das Knistern und aufgestellte Haare am Arm, wenn Sie einem alten Röhrenfernseher aus Omas Zeiten zu nahe kamen. Da war elektromagnetische Strahlung, sogenannter Elektrosmog, gut spürbar und sichtbar. Heute haben Elektrogeräte ihren Elektrosmog nicht abgelegt, die Strahlenwerte sind jedoch stark gesunken.
Was ist Elektrosmog?
Elektrosmog beschreibt die Belastungen für Menschen, Tiere und Umwelt, welche durch elektrische, magnetische sowie elektromagnetische Felder entstehen. Es handelt sich dabei um menschengemachte Immissionen, ausgehend von Elektrogeräten. Hauswände schirmen elektrische Felder ab, Magnetfelder dagegen gehen durch Wände hindurch.
Wo kommt Elektrosmog vor?
Rund um die Erde spannt sich ein Netz aus elektromagnetischen Feldern. Dank elektromagnetischer Impulse funktioniert beispielsweise die Kommunikation von Nerven im Körper oder Zugvögel und Wale erkennen damit ihre Wanderroute. Die Natur lebt also von ihrer Strahlung.
Dass von Sendemasten eine Strahlenbelastung ausgeht, ist vielen Menschen bewusst. Doch Kaffeemaschine, TV, Waschmaschine, Mikrowelle oder Akkuschrauber sowie Elektroauto produzieren ebenfalls elektromagnetische Strahlung. So auch Photovoltaik.
Einfach am Stromnetz angeschlossen, umgeben jedes Elektrogerät elektrische Felder. Schaltet man die Geräte ein, gesellen sich Magnetfelder dazu. Die elektromagnetischen Felder unterteilen sich dabei grundsätzlich in hochfrequente elektromagnetische Strahlung und niederfrequente elektrische sowie magnetische Strahlung.
Meist mit niederfrequentem Wechselstrom gespeist, geben Haushaltsgeräte oder Unterhaltungselektronik niederfrequente elektrische und magnetische Strahlung ab. Dies entspricht einer Stromfrequenz, den Schwingungen pro Sekunde, von unter 100 Kilohertz.
Was über 100 Kilohertz liegt, zählt zu den hochfrequenten elektromagnetischen Feldern. Abschirmen ist bei dieser Strahlung nicht so einfach. Hochfrequente elektromagnetische Strahlung geht beispielsweise von Mobilfunksendemasten oder Sendeanlagen für TV und Radio aus. WLAN-Stationen, Handys oder Schnurlostelefone senden ebenfalls hochfrequente elektromagnetische Felder.
Strahlenschutz von Bund und Herstellern
Damit Strahlung durch elektrische und magnetische Felder nicht zum Gesundheitsproblem werden, überwacht und reglementiert das Bundesamt für Umwelt BAFU zulässige Immissionsgrenzwerte in ihrer Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV).
Derzeitigen Literaturrecherchen samt diverser Forschungen zufolge, unterschreiten Photovoltaikanlagen die als sicher ermittelten Strahlungswerte. Solaranlagen sind, richtig installiert, mit ihrem Elektrosmog nach aktuellen Erkenntnissen also gesundheitlich unbedenklich.
Ist Elektrosmog von Photovoltaikanlagen gesundheitsschädlich, wenn er den natürlichen Magnetfeldern in die Quere kommt?
Die einzelnen Komponenten von Photovoltaikanlagen emittieren verschieden frequentierte elektrische und magnetische Felder.
Von Solarmodulen, welche Sonnenlicht in Gleichstrom umwandeln, geht nach aktuellem Wissensstand keine Gefährdung für die Gesundheit aus. Erst der Wechselrichter, welcher den Gleichstrom in Wechselstrom transformiert, strahlt höhere Werte an elektromagnetischer Strahlung ab. Ebenso daraus ableitende Kabelstränge. Doch diese Strahlungsbelastung hat schon bei einigen Zentimetern Abstand, selbst bei dauerhafter Einwirkung auf den Körper, keine gesundheitlichen Nachteile mehr, soweit die aktuellen Untersuchungen zeigen. Da die Strahlung elektrischer Geräte beispielsweise im Keller sehr gut abgeschirmt werden kann, empfehlen Hersteller allgemein, Wechselrichter vorzugsweise in Kellerräumen zu installieren.
Fazit: Sie können beruhigt sein, Solaranlagen sind nicht gesundheitsschädlich. Deren Elektrosmog bewegt sich im Bereich von Feldstärken, die keine gesundheitlichen Probleme verursachen, wenn alle Komponenten korrekt installiert sind. Unterm Dach mit Photovoltaik können Sie unbesorgt schlafen oder arbeiten. Egal, ob tagsüber fleißig Solarstrom produziert wird oder die Solaranlage nachts im Schlafmodus arbeitet.
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