Autonomer Lieferservice für Onlinebestellungen

Ein Berner Start-up testet jetzt seinen vollautomatischen Transporter in Zusammenarbeit mit Migros und dem Unternehmen Schindler in Ebikon, Luzern. Solche Systeme könnten helfen, das Transportwesen für mehr Klimaschutz umzubauen.

Was beim Probelauf für den potentiellen Lieferservice der Zukunft passiert, lesen Sie hier.

Im Wettbewerb um die Spitze beim autonomen Fahren schenken Hersteller sich nichts. Auf den Zug ist Loxo ebenfalls aufgesprungen, ein Start-up aus Bern. Allerdings nicht im Segment der Elektro-PKW. Sie erarbeiten gemeinsam mit Migros und dem Ebikoner Lifthersteller Schindler ein nachhaltig umweltfreundliches Lieferkonzept, welches ohne fossile Treibstoffe auskommt. Start des Pionierprojekts mit dem autonom fahrenden „LOXOS Alpha“ als ersten seiner Art war am 8. Februar 2023.

Elektrolieferwagen im Test

Emissionsfrei, fahrerlos sowie hoffentlich unfallfrei könnten zukünftig Onlinebestellungen ihre Kunden erreichen. Das Start-up Loxo aus Bern baute den vollautomatischen Transporter „LOXOS Alpha“ dafür. Zusammen mit der Firma Schindler lässt die Migros das vollautomatische E-Lieferfahrzeug im Vorreiterprojekt „Migronomous“ probefahren.

Beim Testlauf zum autonomen Lieferservice von Waren bestellen Mitarbeiter des Unternehmens Schindler ihre Lebensmittel bei der Migros, welche im Bereich der Mall of Switzerland sitzt. Dort steht der automatische E-Transporter bereit und Migros-Mitarbeiter bestücken ihn von Hand mit den Bestellungen. Alles eingepackt? Dann geht es auf die Reise zu den Kunden.

„Migronomous“ als Pilotprojekt für autonomen Lieferservice

Bis zu 64 Einkaufstüten lassen sich im „LOXOS Alpha“-Lieferroboter verstauen. Einmal täglich geht der vollautomatisch fahrende E-Lieferwagen auf Tour, um die bestellten Nahrungsmittel an den Mann zu bringen. Insgesamt ist die Teststrecke für den autonomen Transporter in Ebikon LU rund 750 Meter lang. Dieser Weg verbindet die zwei teilnehmenden Firmen. Die Waren kommen so vollautonom im Elektroauto vom Verkäufer direkt zur Firma mit den Testkunden. Vorerst ausschließlich auf dieser einen Route, die über eine Nebenstraße zwischen den beiden Unternehmen führt.

Am Ziel angekommen, erhält jeder Testkäufer per Zugangscode Zugriff auf seine Bestellung im Lieferroboter. Hat sich die Kundschaft am georderten Inhalt des autonomen E-Lieferfahrzeugs bedient, fährt es schnurstracks zurück zur Migrosfiliale.

Auf seinem Weg wird der vollautomatische Transporter aktuell noch nicht schneller als 30 Kilometer pro Stunde.

Was bei Hindernissen, wie etwa Zebrastreifen, zu tun ist, muss sich die KI des „LOXOS Alpha“ während der Testzeit noch aneignen.

Nachhaltiger Lieferservice zum Schutz der Umwelt

Migros sieht das Projekt „Migronomous“ mit dem autonomen Lieferservice per Elektroauto als Chance, einen besseren Draht zu seinen Kunden aufzubauen. Ganz im Sinne des innovativen Geistes der Firma.

Dem Head of Technologies bei Schindler, Christian Studer, zufolge könnten solche vernetzten Transportlösungen die Dekarbonisierung beschleunigen, die Lebensqualität wie auch die Nachhaltigkeit im urbanen Bereich erheblich verbessern.

Mal schnell Essen bestellen, den Wocheneinkauf oder die Bestellung beim Versandhaus vollautonom bringen lassen? Klappt auf der Probestrecke von „Migronomous“ alles einwandfrei, können sich vielleicht bald weitere Unternehmen oder ebenso Endkunden vom autonomen Lieferservice Essen liefern lassen.

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