Solarmodule aus dem Drucker

In wenigen Jahren wird er wohl in jedem Haushalt stehen, die Rede ist vom 3D-Drucker. Noch ist der Drucker teuer, die Industrie ist sich jedoch mit den Ingenieuren einig, dies soll sich ändern.

Was kann ein 3D-Drucker? Ein solcher Drucker druckt reale Gegenstände. Nicht platt als Optisches etwas auf Papier, sondern echte Gegenstände in 3D aus diversen Materialien. In der Medizin auch schon mal aus Mäusezellen. Eines Tages sollen menschliche Zellen gezüchtet werden und dann per 3D-Drucker in das gewünschte Ersatzorgan gegossen werden. Wer denkt dies sei Zukunftsmusik, denkt falsch. Weltweit arbeiten Wissenschaftler an dieser Variante der Organspende.

In der Haushaltsvariante sollen sich damit Ersatzteile oder moderne Gadgets drucken lassen - oder eben Baummodelle mit integrierten Solarmodulen. Der Solarmodul-Baum besteht aus einem Stamm mit einer Druckmasse aus Holz. Anstelle Blätter hat er an seinen Enden kleine Solarmodule. Die Solarmodule bestehen ebenfalls aus organischem Material. Gemeinsam bilden die gedruckten Solarmodule mithilfe der Elektronik eine vollständige Solaranlage, deren erzeugter Solarstrom ganz konventionell in einen Wechselrichter gespeist wird.

Viel bringt der Prototyp noch nicht. Der Solarstrom reicht, um ein Smartphone oder eine kleine Leselampe zu beleuchten. 200 dieser Solarmodule in Blattform sollen zusammen 10,4 Watt liefern und sind für den Einsatz im Freien und im Haus gedacht.

Die Solarmodule sind recycelbar. Allerdings liegt ihre Lebenszeit deutlich unter den Solarzellen von konventionellen Solarmodulen. Moderne Solarmodule haben eine Laufzeit von bis zu 25 Jahren.

10,4 Watt ist eine bescheidene Leistung – aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.

Quelle: 3D-Druckforschung